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Fallaufnahme und Fallanalyse

 Aetiologische Faktoren

 
Wie in der modernen Medizin, so forscht auch der Homöopath nach ursächlichen Faktoren und berücksichtigt sie, sofern klar erkennbar. 

(IV ORG. § 5 "Als Beihülfe der Heilung dienen dem Arzte die Data der wahrscheinlichsten Veranlassung der akuten Krankheit...") 

(IV ORG. § 7 "Fußnote 1) Daß jeder verständige Arzt diese zuerst hinwegräumen wird, versteht sich; dann läßt das Uebelbefinden gewöhnlich von selbst nach. ...") 

Man fragt den Patienten nach Folgendem: 

  • Infektionen (Tbc, Geschlechtskrankheiten, Herdinfektionen, Grippen, andere Infektionskrankheiten in der Vergangenheit, Kinderkrankheiten) 
  • Frühere Krankheiten (außer Infektionskrankheiten), Überanstrengungen, Unfälle, Operationen, Röntgenbehandlungen, Impfungen, Serumbehandlungen, Blutverluste, Fehlgeburten, Aborte etc.
  • Unterdrückung von Krankheiten durch frühere Behandlungen, besonders von Symptomen auf der Körperoberfläche, wie Hautausschläge, und Körperausscheidungen (Schweiß, Mens, Schleimhautabsonderungen)
  • Ÿußere Einflüsse (Wetter, Kälte, Nässe, Wind etc.)
  • Emotionale Störungen: Ÿngste, Schock, Sorgen, Ÿrger, Zorn, Trauer, Enttäuschungen, Eifersucht, plötzliche aufregende Nachrichten, Unterdrückung von Gemütserregungen etc.
Das ätiologische Symptom, sofern erkennbar, beherrscht den gesamten Fall und muß zuerst ergründet werden. Es ist allen folgenden Symptomen übergeordnet und die beste Grundlage für das Rezept. Insbesondere bei akuten Erkrankungen findet man das ätiologische Symptom häufig leicht , da es der Patient noch gut schildern kann. 

Häufig sagt der Patient: "Seit meiner letzten Schwangerschaft; seit einem Kummer; seit einer Blutung; seit einem Wutanfall; seit der Behandlung meines Ekzems, das doch immerhin "geheilt" war (?); oder seit jener Operation ... bin ich krank." 

Wichtig ist hierbei allerdings, deutlich zwischen einer offensichtlich "zufälligen Ursache" (Causa occasionalis) , und einer, "ersten (spekulativen) Ursache" (prima causa morbi ) zu unterscheiden. 

(IV ORG. § 7 "Da man nun an einer Krankheit, von welcher keine sie offenbar veranlassende oder unterhaltende Ursache (Causa occasionalis) zu entfernen ist, sonst nichts wahrnehmen kann, als die Krankheits-Zeichen, so müssen ,.... es auch einzig die Symptome sein, durch welche die Krankheit die, zu ihrer Hülfe geeignete Arznei fordert und auf dieselbe hinweisen kann-..."). 

Ganz besonders bei akuten Erkrankungen sollte man sich an das Schema von v. Bönninghausen halten:

  • Cur Warum ? 
  • Quis Wer ? 
  • Quid Was ?
  • Ubi Wo ? 
  • Quando - Quomodo Wann, Wodurch, Womit ? 

  • Quibus auxiliis Was begleitet ?
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