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Fakten ermutigen zu Heilmitteln: „mehr Homöopathie wagen!“ (Meißen April 2005)

Fakten wehren Unkenntnis, Entstellungen und Einseitigkeiten ab. Gemessen an der Ähnlichkeitsregel (1796) ist Homöopathie über 200 Jahre alt; sie ist länger bewährt als jedes andere Arzneiverfahren (außer Kräuter) in Europa (s. Katalog Sigrid Heinze (Hrsg.), „Homöopathie 1796-1996“, Berlin1996 ISBN 3-930126-11-7).

Außerdem spricht für Homöopathie:

auf der Basis des deutschen Arzneimittelgesetzes (1976) ist die Herstellung von Homöopathica heute im HAB 2000 (5.Aufl. 2005) amtlich geregelt, insofern auch Teil des Europäischen Arzneibuchs Ph.Eur.5.0. Nach Vorschrift 10 bestehen Globuli nur aus Rohrzucker plus homöop. Potenz; sie sind seit März 1807 üblich.-

Dr. Samuell Hahnemanns Arzneiprüfungen waren die sorgfältigsten des ganzen 19. Jahrhunderts (s.Hans-Walz- Preisträger Dr. Michael Emmans Dean, The Trial of Homeopathy 2004 ISBN 3-933351-40-5).

Dr. Hahnemanns schriftlicher Nachlaß ist im IGM, Stuttgart, gesammelt und (fast ganz) gedruckt bzw. auf CD erhältlich (ISBN 3-861507-52-8). Sein Wohnhaus in Torgau/Elbe ist restauriert und dient der Homöopathie-Ausbildung; sein Haus in der Köthener Wallstraße, vom Hahnemann-Lutze-Verein Köthen/Anhalt e.V. betreut, beherbergt wieder eine Praxis und zeigt Globuli-Hausapotheken (außerdem existiert eine Dauerausstellung im Schloß).-

Im Dezember 1996 erhielt der Grieche George Vithoulkas, weder Arzt noch Heilpraktiker, den sog. Alternativen Nobelpreis für die Belebung der klassischen Homöopathie. Er unterhält seit 1995 auf der Ägäis-Insel Alonissos ein anerkanntes Lehrinstitut für Homöopathie: die Vithoulkas-Stiftung in München bietet sein Vorgehen zu Lehrzwecken auf Video (s. P. Clotten/ S. Pfeifer, GeorgosVithoulkas, München 2002 ISBN3-442-21632-X).

Die Floskel „wissenschaftlich nicht anerkannt“ wurde vom IV. Zivilsenat des BGH am 23.6.1993 für unwirksam erklärt; eben dieser Senat entschied am 10.7.1996, daß die PKV nur anerkannte Diagnose- und Therapieverfahren erstatten dürfen, sie aber auch sog. Außenseiterverfahren bei schweren Erkrankungen berücksichtigen müssen. -

Die Berufsverbände der Ärzte (www.homoeopathie-welt.de) und Heilpraktiker (www.heilpraktiker.org) haben seit 2000 Qualitäts-Richtlinien zur Handhabung der Homöopathie, der Phytotherapie usw. verabschiedet.- Es gibt eine Volksbewegung für Homöopathie (und Naturheilkunde); dazu gehören Verbände wie die Carstens-Stiftung „Natur und Medizin e.V.“ in Essen und die Hahnemannia e.V. (gegründet 1868), die in ihren Ortsvereinen aktiv ist; Veranstaltungstermine, Wirksamkeits-Nachweise für Homöopathie und Klinik-Adressen mit Homöopathie- Angeboten siehe unter www.hahnemannia.de

In Leipzig gelang es mit elektronischer Darstellung an Milchzucker, eine homöopath. Hochpotenz (Atrop. Sulf. D60) von Wasser zu unterscheiden (2004 Fr. Dr. K. Radau); in Rostock (Fr. Prof. K. Kraft), in Sevilla (Hr. Prof. W. Köster), in Essen-Duisburg (Hr. Prof. Dobos)und an der Berliner Charité (seitMai2007) gibt es je einen (Stiftungs-)Lehrstuhl für Homöopathie, Vorlesungen oder Seminare auch an 22 medizinischen Fakultäten.

Deutschland: EINWOHNER/HEILPRAKTIKER / ÄRZTE /Mitgl. DZhomÄ /APOTHEKER/Einw.jeArzt:

Jahr: in BRD/ in DDR Einw./(Heilpr.nur inBRD) /inBRD/ inDDR/(nur inBRD)/(nur inBRD) /(nur inBRD)

1980: 61,66Mi/16,74Mill.^ /6.654mä/2.189weibl./139.431Ä/33.894Ä/ 645 /32.223Apoth. / 452Einw.

1995: insges. 81,818Mill. ^ /insges.12.000 HP /insges.273.889Ä/insges.2.854hom.Ä/44.696Apoth./299 Ew.

2002: insges. 82,536Mill. ^/ insges.üb.18.000HP/insges.301.000Ä/insges.3.200homÄ/insges.54.000Ap/unter

2005: insges.82,200Mill. ^/insges.üb.21.000HP/insges.309.000Ä/ von3.680auf ca.3.200homÄ/46.300Ap/282

In Indien wird noch sehr viel mehr Homöopathie nachgefragt als bei uns: seit 1952 werden die Homöopathen in die Fünfjahrespläne des Gesundheitsministeriums einbezogen, durch den „Homeopathic Central Council Act“ (1973), der eine Registrierungspflicht für homöopath.Ärzte und Heiler einführte, wurde Homöopathie anderen Verfahren wie Ayurveda gleichgestellt. Mit ca. 140.000 homöop.Ärzten, 125.000 Laienhomöopathen und 250.000 nichtregistrierten Heilern verfügt Indien heute über die meisten Homöopathen und den größten homöop. Arzneimittelmarkt (s.Martin Dinges, Weltgeschichte der Homöopathie,Mnch.1996 ISBN3 406 40700 5).

In Indien überschritt schon in den 1980er Jahren der Anteil der qualifizierten homöop.Ärzte und Heiler die 17%Marke. New Delhi organisierte 1995 den 49. Kongreß der internat. Liga homöop. Ärzte.-

Der krankmachende westliche Lebensstil bewirkt heute bis zu 25.000 (Prof.Greiner, Bremen) bzw. 57.000 Arzneitote (Prof. Frölich, Hannover, in:“stern“ Nr.37/4.9.2003,138-139) jährlich in Deutschland; für eine Kreisstadt (ca.22.000Einw.) hieße dies: etwa 15 menschengemachte Arzneitote jährlich, die vermeidbar sind.-

Das juristische Prinzip der Binnenanerkennung (Bundessozialgericht Kassel vom 8.9.1993) erlaubt über Homöopathie vor Gericht nur Gutachten von Homöopathen. Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied (unter

Az. VI ZR 289/03): ein Arzt muß seine Patienten auf mögliche Schäden durch ein Medikament hinweisen; er darf sich nicht darauf verlassen, daß der Patient die nötigen Informationen dem Beipackzettel entnimmt.-

Homöopathinnen und Homöopathen verlangen weiterhin H e i l mittel
, vor allem Homöopathica in Hoch- und Tiefpotenzen und rückstandskontrollierte Kräuter und Lebensmittel. Es wäre anders der Chronifizierung gar nicht beizukommen. Im übrigen sollte jede/-r täglich seine Lebensweise nach seinen körpereigenen Möglichkeiten einrichten, Heilungshindernisse meiden (sog. Salutogenese) und für seine Alterssicherung sorgen.

Diesen regierungsverbindlichen Ansatz zur Gesundheitsförderung verlangt die Ottawa-Charta der WHO (vom 21.11.1986):

  • Die Gesundheitsdienste müssen dabei eine Haltung einnehmen, die feinfühlig und respektvoll die unterschiedlichen kulturellen Bedürfnisse anerkennt. Sie sollten dabei die Wünsche von Individuen und sozialen Gruppen nach einem gesünderen Leben aufgreifen und unterstützen sowie Möglichkeiten der besseren Koordination zwischen dem Gesundheitssektor und anderen sozialen, politischen, ökonomischen Kräften eröffnen.“ Und die fünfte Regel in der Agenda 21 der UN-Umweltkonferenz von Rio de Janeiro (Juni 1992) verlangt: „Gefahren und unvertretbare Risiken für die menschliche Gesundheit durch anthropogene Einwirkungen sind zu vermeiden.“

  • Rechtskräftig entschied das Hamburger Landgericht (nach Klage der Fa. DHU, Karlsruhe): Stiftung Warentest nimmt ihr Jahrbuch 2005 „Die Andere Medizin“ vom Büchermarkt und aus dem Internet (Az. 120565/05).

  • Wir können heute über so viele Arzneien verfügen wie (fast) keine Generation vor uns: je nach Zählweise sind es 713 bis 2.373 Homöopathica, und zwar als C-, D- und Q-Potenzen in Form von Globuli, Tropfen, Ampullen, Tabletten, Verreibungen und Salben. ABER:

  • seit drei Jahren geht die Anzahl verfügbarer (Komplex- und Mono-)Homöopathica, insbes. der Nosoden, drastisch zurück. Wir müssen für die originale Zubereitung von Q-Potenzen (etwa im Rahmen der sog. 1.000er Regelung für Apotheken) geeignete Hersteller suchen. In Wien/ Österreich ist ein Todesfall nach überdosiertem Arsen-Komplexmittel amtlich beschrieben (in: ZKH 46/2002 S.18-28). Arzneimittelsicherheit (s. Abreicherungsverfahren) und Zulassungskosten in Deutschland (für vereinfachte Registrierung statt aufwendiger Wirkungsnachweise und klinischer Prüfung wie für Allopathica) dürfen die Verfügbarkeit von Homöopathica aber nicht einschränken! Das fordert das gemeinsame „Positionspapier zu Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit homöopathischer Arzneimittel“ von DZVhÄ, BKHD und VKHD (25. Febr. 2006). Homöopathie ist lehr- und lernbar. Erinnert sei an das fünfbändige Vermächtnis von Dr. Otto Leeser, vollendet durch die Arbeitsgruppe um Dr. Martin Stübler, und – zwei Generationen später – an das Lehrbuch von Thomas Genneper / Andreas Wegener, Heidelberg 2001 (ISBN 3-8304-7054-1). Wer lieber im Internet Daten sammelt, sei zur orientierenden Übersicht das Sonderheft der ZKH S1/2004 Band 48: Homöopathie im Internet, darin Abschn.5, empfohlen. Die Homöopathen ohne Grenzen erreichen Sie unter www.hsf-france.com oder unter www.ohnegrenzen.org Das o.g. Stuttgarter IGM stellt sich im Netz dar unter www.igm-bosch.de Der dortige Archivar Hr. Prof. Martin Dinges hat die westeuropäischen Homöopathie-Bibliotheken vernetzt. „Was hat sich seit Dr. Hahnemann in der Homöopathie geändert ?“ - wird konkret beantwortet im Netz unter www.simillimum.net. Nach so viel kopflastiger Literatur ist ein s c h ö n e r Abschluß nötig, notwendig: führen Sie sich und Ihren PatientInnen etwa die folgende 78 Minuten-DVD (Filmverleih: good!movies) zu Gemüte, nämlich

  • von Elfi Mikesch, Hahnemanns Medizin. Vom Wesen der Homöopathie (arte-edition 2005).

  • Auswege stehen „scheunentor weit offen“ (s. Hoimar v. Ditfurth, Es ist soweit, München1988 S.10): m e h r H o m ö o p a t h i e  w a g e n !


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