Home          Geschichte          Theorie          Materia Medica          Literatur          Links

Arzneistoffe in alphabetischer Ordnung


Lateinische Bezeichnung Kürzel Deutsche Bezeichnung Geprüft durch:  Familie 
Lachesis muta (trigonocephalus) 

Das AMB hat große Ÿhnlichkeit mit Crotalus horridus

lach Buschmeister, (Surukuku) wurde 1835 in die Materia Medica eingeführt 

HAB1 Vorschrift: SV 

Verwendet wird das Sekret der Giftdrüsen

Wiederholte Prüfungen durch C. Hering und Mitarbeiter zwischen 1828-1837 HeS

Allen zitiert 29 Prüfer und führt 1571 Symptome auf. Hierbei auch Prüfsymptome höchster Potenzen 
 

Orphidia
 
ALLGEMEINES 
Wie alle anderen Schlangengifte zersetzt Lachesis das Blut. Es affiziert Herz und Zirkulation. Die Nerven werden überempfindlich; betroffen sind insbesondere die Hautnerven, die Vasomotorik, der Sympaticus sowie der Vagus des Parasympaticus. Hochgradige Empfindlichkeit der Körperoberfläche mit Intoleranz gegenüber Druck und Berührung; intensive nervöse Reizbarkeit mit Ruhelosigkeit und Bewegungsdrang. Symptome beginnen links und wandern nach rechts; Hals, Ovarien. Wichtiges Frauenmittel. Intensiver plötzlicher Krankheitsbeginn mit großer Erschöpfung. Bösartige Erkrankungen; Sepsis, Diphtherie, Gangrän, Diabetes, Traumata, Senilität, Karbunkel, Erysipel. Hämorrhagische Diathese. Das Blut ist hämolytisch, dünn, durchsetzt mit dunklen Partikeln, die aussehen wie verbranntes Stroh. Vikariierende Blutungen. Epistaxis, hämorrhagische Cystitis. Kleine Wunden bluten stark. Bläuliche Verfärbung betroffener Teile; der Hände. Absonderungen sind ätzend und übelriechend. Aufsteigende Empfindung; im Hals. Empfindung eines Klumpens im Hals, Abdomen, Leber, Rektum; rollt hin und her in der Blase. Frost. Hitzewallungen. Starke Schmerzen; des inneren Halses, in Geschwüren, an kleinen Stellen. Konstriktionsempfindung; im Hals, auf dem Kopf, als ob er eine Kappe aufhat, im Rektum, des Afters. Ziehen; vom Scheitel zum Kiefer, etc.. Psychische und physische Erschöpfung. Zittern; des gesamten Körpers, der Hände, der Zunge etc.. Klopfende und hämmernde Schmerzen. Neuralgische Schmerzen, wandernd; mit Herzklopfen. Epilepsie; während Schlaf, durch Eifersucht, Onanie, durch Säfteverlust. Linksseitige Lähmung; nach Apoplex, zerebraler Erschöpfung, mit Herzschmerzen, Übelkeit, Blässe und Schwindel. Chorea. Ungeschickter Gang, linke Seite schwach. Wassersucht; durch Leber oder Milzerkrankungen, nach Scharlach. Cellulitis, mit Brennschmerzen und bläulicher Verfärbung der Haut. Purpura. Bubonenpest. Cancer. Diphtherische Lähmung. Diphtherieträger. Beschwerden durch Verletzungen; Stichwunden, Zerrungen mit bläulicher Verfärbung der betroffenen Teile, durch Kummer; Furcht, Sorgen, Zorn, Eifersucht, enttäuschte Liebe, Masturbation. Nie wieder gesund seit Menopause. Symptome entwickeln sich während des Schlafs und der Patient wacht davon auf. Hysterie. Als ob die betroffenen Teile mit einem Faden eingeschnürt sind. 

MODALITAETEN 
Verschlimmert durch: 
Schlaf; nach dem Schlaf. Morgens. Hitze; des Sommers, des Raums, der Sonne. Frühjahr. Schlucken; Leerschlucken, Flüssigkeiten. Leichte Berührung und Druck. Kleiderdruck am Hals an der Taille. Unterdrückte Absonderungen. Beginn und Ende der Mens. Menopause. Alkohol. Heiße Getränke. Bewölktes Wetter. Stehen. Bücken. Bewegung. Augenschließen. 

Gebessert durch: 
Frische Luft. Freie Absonderungen. Aufstoßen. Fester Druck. Kalte Getränke. Baden betroffener Teile. Gebeugt sitzen. Essen; insbesondere Obst. Warme Auflagen. 

GEMUET 
Gedächtnisschwäche; macht Fehler beim Lesen und Schreiben. Gemüt < nach Schlaf. Nervös und reizbar. Redseligkeit bis zur Geschwätzigkeit Spricht gewählt, schweift dabei laufend vom Thema ab oder wiederholt sich ständig und ist dabei stolz, überheblich und mißtrauisch. Wahnvorstellungen; er befinde sich in der Hand einer höheren Macht, er werde sterben, wünscht sich, daß ihm jemand heraus helfe, oder er sei tot und die Beerdigungsvorbereitungen würden getroffen, religiöse, er sei von Feinden umzingelt, die Medizin sei Gift, es seien Diebe im Haus und er müsse aus dem Fenster springen. Dauernde erotische Gedanken ohne Sexualkraft. Eifersucht; mißtrauische, wahnsinnigmachende. Traurigkeit; morgens. Boshaft. Mutwillig. Delirium; tremens; durch Überarbeitung, Übernächtigung, Flüssigkeitsverlust, fürchtet, verdammt zu sein. Sitzt, singt und pfeift; macht unwillkürliche Bewegungen mit den Händen. Außergewöhnliche Geschwätzigkeit mit dauerndem Themenwechsel; schwadroniert über seine Erkrankung. Fühlt sich vergiftet. Verlust des Zeitgefühls. Heiratsunlust bei Frauen. Prophetisch; sagt die Zukunft korrekt voraus. Stolz und faul. Haßerfüllt. 

KOPF 
Apoplex; linksseitig, nach Emotionen, Alkohol. Kann es nicht ertragen, am Hals angefaßt zu werden. Bewußtlosigkeit; bläulich verfärbtes Gesicht, Konvulsionen, Zittern der Extremitäten. Hitzewallungen zum Kopf; mit Hitze im Kopf, nach Alkohol, nach unterdrückter oder unregelmäßiger Mens. Schwindel mit Schwere des Kopfes, wie Blei im Hinterhaupt. Vertigo; nach links fallen, früh morgens, beim Aufwachen, abends, beim Aufwärtssehen, beim Fixieren eines Gegenstands, durch Gehen in frischer Luft (während Menopause), durch unterdrücktes Erysipel, mit Blässe, vor Mens, beim Bücken, nach dem Hinlegen, beim Hochhalten der Arme, mit Übelkeit, Erbrechen, mit betäubenden Kopfschmerzen, als stehe ein Apoplex bevor. Kopfschmerzen; stark, drückend, erstrecken sich von der Stirn tief ins Gehirn, wie mit einem Messer, zur Nase zum Occiput und Nacken, den gesamten Kopf einnehmend. Frontalkopfschmerzen. Ohnmacht beim Aufstehen. Dumpfe Schmerzen, von außen nach innen, mit Stichen. Migräne; supraorbital, erstreckt sich bis zur Occipitalprotuberanz, dabei Sprache incohärent, wiederholt dauernd das Gleiche, versteht nicht, was man ihm sagt, fällt immer zurück, beim Versuch aufzustehen. Taumelnder Gang. Linksseitige Orbitalneuralgie, Tränenfluß, Übelkeitsempfinden im Abdomen. Unilateraler Kopfschmerz (re) erstreckt sich zum Nacken und Schultern. Schmerzen durch Sonnenbestrahlung mit Lichtempfindlichkeit und Flimmern vor den Augen. Schmerzen mit Blutandrang zum Kopf. Schmerzhafte Empfindlichkeit der linken Schläfe, erstreckt sich vom Scheitel bis in die linke Gesichtshälfte, bei Berührung oder bei Bewegung der Muskulatur schmerzt diese Gebiet wie durch einen Sonnenbrand. Taubheit und Kribbeln der linken Kopfseite. Brennende Schmerzen auf dem Schädeldach während Menopause. Haarausfall während der Schwangerschaft. Haarspitzenkatarrh. 

AUGEN 
Lichtempfindlichkeit. Farbensehen mit Kopfkongestion. Trübesehen. Sehschärfe beeinträchtigt nach Diphtherie. Kurzsichtigkeit. Nystagmus. Augen schwach nach Typhus. Intraoculare Hämorrhagie. Retinitis apoplectica; resorbiert die Hämorrhagie. Ulcerative Cornea. Scharfe schießende Schmerzen erstrecken sich von den Augen in die Schläfen, zum Schädeldach. Messerstichartige Schmerzen in den Augen, die aus dem Schädelinneren kommen. Stechende, ziehende Schmerzen im rechten Auge ziehen zum Scheitel. Als ob die Augäpfel an einer Schnur zusammengezogen würden. Das Auge fühlt sich an wie gequetscht. Schmerzen < nach Schlaf; weckt den Patienten. Supraorbitalneuralgie. Bei Druck auf den Kehlkopf Empfindung, als ob die Augäpfel nach draußen getrieben würden. Stechende, brennende, drückende Schmerzen. Intensive, permanente Schmerzen im linken Auge, scharf und stechend erstrecken sich bis zu den Augenbrauen, dabei taubes Gefühl der linken Kopfseite, Trübsichtigkeit. Hyperbillirubinämie. Pterygium. Konjunktivitis. Schmerzhaft Entzündung des linken Auges; rezidivierend. Tränenfluß. Katarrhalische Kopfschmerzen. Fistula lacrimalis. 

OHREN 
Geräuschempfindlichkeit. Ohrgeräusche; Rauschen, Donnern, Krachen, Zirpen wie von Insekten. Schwerhörigkeit mit Trockenheit in den Ohren. Taubes Gefühl der Ohren und Wangen. Nach Othorrhoe trockene Cerumenbildung; Verstopfung des äußeren Gehörgangs mit kompletter Taubheit. Verschluß oder Striktur der Eustachischen Tube. Schmerzen tief im linken Ohr < durch Bewegen der Temporal- oder Massetermuskulatur, durch Auftreten. Nächtliche Schmerzen im rechten Ohr > durch Wärme und Liegen auf der rechten Seite. Pulsieren in den Ohren. Ziehende Schmerzen vom Os zygomaticum bis in die Ohren. Schmerzen in den Ohren bei Angina tonsillaris. Trockene Cerumenbildung; blaß, weißlich. Polypenbildung. Wundheit und Krusten um die Ohren. Windempfindlichkeit der Ohren. 

NASE 
Epistaxis; dunkel, bei Amenorrhoe, vor Menses, beim Naseschneuzen, morgens. Nasale Sprache. Schnupfen kündigt Kopfschmerzen an. Wäßrige Absonderungen, mit wundmachenden Sekreten. Schleimhaut der Nasenöffnungen corrodiert. Krustenbildung in der Nase. Katharralische Kopfschmerzen mit Nackensteifigkeit. Geschwollene Nasenschleimhäute. Niesattacken. Trockenheitsempfinden mit dumpfem Druck im Stirnbereich. Dauernder kurzer, trockener Husten, bei keuchender Atmung, dabei geschwollenens rotes Gesicht, als ob die Augen nach außen gepresst werden, bei Heuschnupfen. Viele Symptome enden mit Nasenausfluß. Verstopfung der Nase mit Brausen in den Ohren. Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit und Unfähigkeit zu trinken. Beschwerden nach unterdrückter Nasenabsonderung. Dicke gelbe mit Blut durchmischte Absonderungen, übelriechend. Retronasaler Katarrh, nur auf der linken Seite. Pfropfenbildung der Sekretion. Chronischer Katarrh. Absonderungen sind übelriechend und corrodieren die Nasenschleimhaut. Plötzliche Absonderung von blutigem Eiter aus der Nase, als ob sich ein Abszeß geöffnet hätte; als ob es aus den Nebenhöhlen kommt. Ozäna. Schnapsnase. Bläschenausschlag auf der Nase. 

GESICHT 
Gesichtsausdruck; schmerzverzehrt, idiotisch, verzweifelt, erdfarben, gelblich, livid, kachektisch, bläulich, aufgedunsen, hochrot mit Kopfschmerzen. Flushes. Ein Wange rot, die andere blaß. Trigeminusneuralgie. Orbitalneuralgie. Hitzewallungen zum Gesicht vor und Schwächeempfindung im Abdomen nach einer Attacke. Ziehende Schmerzen in der linken Seite des Gesichts, von den Schläfen bis zum Schlüsselbein; so stark, daß der Patient weint, < in der Nacht. Öffnen des Mundes fast unmöglich. Steifheitsempfinden im Gelenk. Linksseitige Schwellung des Unterkiefers, empfindlich gegen Druck. Enorm geschwollene Oberlippe und Nase. Lippenherpes. Erysipelatöse Schwellung des Gesichts, das rechte Auge ist fast geschlossen. Erysipel des Gesichts mit brennendem Jucken nachts <, nach der Nachmittagsruhe ziehende bohrende klopfende Schmerzen in den Kieferknochen. Beim Öffnen des Mundes Krachen in den Kiefergelenken, die sich wie geschwollen anfühlen. Mundöffnen fast unmöglich. Lippen sind trocken, schwarz aufgesprungen und bluten. Enorme Anschwellung der Lippen. Mumps insbesondere auf der linken Seite mit enormer Schwellung und großer Empfindlichkeit gegen Berührung. Kleinste Berührung verursacht große Schmerzen. Kann kaum schlucken. Wundheitsempfinden im Hals. Gesicht rot und geschwollen. Augen glasig und wild. Submaxillare Drüsen und cervikale Lymphdrüsen geschwollen. 

MUND 
Zähne wie zu lang. Ziehende, reißende, dumpfe, stechende Schmerzen in den Zahnwurzeln, des Unterkiefers, des Oberkiefers bis in die Ohren; periodisch, nach dem Aufwachen, bald nach dem Essen, durch kalte oder warme Getränke. Schmerzen in allen betroffenen Zähnen bei Hitzewallungen zum Kopf. Schwellung des Zahnfleischs, Paradontose. Zahnfleischbluten. Alles schmeckt sauer. Langsame, schwierige Sprache. Zunge schwer. Kann den Mund nicht weit genug öffnen. Sprechen verschlimmert. Stottern. Zunge zeigen schwierig. Unwillkürliche Bewegung der Zunge. Zunge geschwollen, weiß belegt, trocken, schwarz und steif. Papillen vergrößert, trocken, rot. Rote, eingerissene Zungenspitze. Landkartenzunge. Aphthen der Zunge. Foetor bei Stomatitis. Brennende Schmerzen im Mund mit Schwellung der Lippen und des Zahnfleischs. Trockenheit des Mundes und des Halses mit Durst. Empfindung am Gaumen, als ob sich die Schleimhäute ablösen. Schwellung des Gaumens, der Mundschleimhäute und der Tonsillen. Zäher Schleim. Starker schleimiger Speichelfluß. Multiple Aphthen an der Wangenschleimhaut mit brennenden, rohen Schmerzen. Mund trocken und sehr wund, wie mit Pergament ausgekleidet. Bläschenbildung an der Zunge. 

HALS/KEHLKOPF 
Kann nichts Enges am Hals vertragen. Empfindlich gegen die leichteste Berührung von Hals und Nacken. Uvula und Fauces sind purpurn geschwollen und ulceriert. Permanente Neigung sich zu räupern und zu schlucken. Trockener hackender Husten. Wundheit beim Schlucken: Empfindung einer kleinen Krume im Hals, die losgeräuspert oder runtergeschluckt werden muß. Chronische Angina. Empfindung eines Klumpen im Hals, den der Patient hinunterschlucken möchte, der aber sofort nach dem Schlucken wieder da ist. Permanentes Kitzeln im Hals. Dauernde Schmerzen, beim Leerschlucken sowie beim Schlucken von Flüssigkeiten <, nicht durch das Schlucken fester Speisen. Flüssigkeiten werden durch die Nase nach draußen transportiert. Kann keine süßen oder sauren Sachen schlucken. Trockenheit des Halses. Schmerzen im Hals erstrecken sich bis in die Ohren, die sich verstopft anfühlen. Schmerzen an einer kleinen Stelle im Kehlkopf an einer Seite. Kehlkopf schmerzhaft beim Zurückbeugen des Kopfes. Chronische Angina tonsillaris mit periodischer Exacerbation. Schmerzen < durch heiße Getänke. Kitzelnder, würgender Husten < durch Berührung des Kehlkopfes > durch Expectorieren. Trockener Husten. Husten während des Schlafs. Als ob ein Häutchen im Kehlkof hängt. Als ob sich ein Pfropfen während Husten auf und ab bewegt. Stimmbandlähmung. 

ABDOMEN 
Verlangen nach Alkohol, Austern und Kaffee. Extremer Hunger, kann nicht auf das Essen warten, wechselt mit Appetitlosigkeit. Dauernder Durst mit trockener Zunge und Haut. Großes Verlangen nach Getränken aber Angst zu trinken, weil es die Diarrhoe verschlimmert. Durst unstillbar mit Abneigung gegen Getränke. Nagende Magenschmerzen werden durch Essen >, kehrt nach einigen Stunden wieder. Nach dem Essen; Schwindel, Schläfrigkeit, Atemnot, Druck wie überladen. Magen aufgetrieben, Aufstoßen, Diarrhoe, Hitzeempfindung. Obst essen >. Beschwerden durch Wein, alkoholische Getränke und Tabak. Immer durstig, aber Übelkeit nach Trinken. Erbrechen von Speisen, Galle oder Schleim. Empfindlichkeit des Mageneingangs gegen Druck. Dumpfe stechende Schmerzen des Mageneingangs; Kitzelempfindung dort provoziert quälenden Husten. Aufgetriebener Magen, kein Appetit. Starker Druck im Magen nach dem Essen mit Schwäche der Knie. Stechende Schmerzen erstrecken sich vom Magen zur Brust. Schmerzhafte Auftreibung des Abdomens mit gurgelnden Bauchgeräuschen vor Diarrhoe, kann keinen Kleiderdruck ertragen. Meteorrismus und Flatulenz. 

NIEREN/HARNWEGE 
Stiche in den Nieren erstrecken sich nach unten durch die Uretreren; bei Cystitis. Empfindung, als ob ein Ball im Abdomen oder der Blase hin und her rollt, bei Uterusverlagerung und Cystitis. Stinkender Schleim während Harnabgang; bei Cystitis. Brennen während des Wasserlassens; scharfe Stiche. Erfolgloser Drang zu urinieren. Harn; dunkel, braun, fast schwarz, wie Kaffeesatz. Sedimentierung. Albuminurie. Kein Harn, kein Stuhl. 

MAENNLICHE GENITALIEN 
Starkes Sexualverlangen; kraftlos. Ejaculation verzögert oder ausbleibend. Impotenz. Erregung ohne Erektion. Masturbation. Fröhlich nach Ejaculation. Samen riecht streng. 

WEIBLICHE GENITALIEN 
Sarkes Sexualverlangen. Nymphomanie. Wollüstige Schauer überziehen den gesamten Körper; erstrecken sich zu den Genitalien. Adnexitis beidseits; links erstreckt sich nach rechts. Ovarien geschwollen, verhärtet, schmerzhaft, Empfindlichkeit gegenüber Berührung, Kleiderdruck. Unfähigkeit auf der rechten Seite zu liegen mit einer Empfindung, als ob etwas auf diese Seite rollt. Mens; unterdrückt, unregelmäßig, spärlich, korrodierend, aber auch reichlich, klumpig, verlängert, starker Empfindlichkeit des Unterleibs, vikariierend mit Epistaxis. Einsetzen der Blutung > die Schmerzen in den Ovarien und im Unterleib. Brustwarzen; geschwollen, berührungsempfindlich. Milch; dünn, bläulich. Fluor; reichlich, wundmachend, färbt die Wäsche grünlich. Klimakterium. Je schwächer der Fluor oder die Mens, desto stärker die Schmerzen. Dysmenorrhoe am ersten Tag. Verlangen nach frischer Luft vor Mens. Ovarialtumoren. Vaginalfistel. Schwangerschaftserbrechen. 

BRUST 
Atemnot und Engegefühl in der Brust beim Hinlegen muß sich aufrichten. Atemnot; > durch Vornüberbeugen, < durch Reden, Essen, Gehen, Bewegen der Arme, nach Alkoholgenuß, vor Mens, durch Berührung des Kehlkopfes, nachmittags, nach Schlaf. Engegefühl in der Brust während Schlaf. Lufthunger mit Verlangen, tief durchzuatmen. Empfindung, als könne sie nicht tief einatmen. Asthma bronchiale. Pneumonie. Auswurf; schaumig, eitrig, schwierig, blutig mit starken Schweißen. Konstriktionsgefühl über dem Herzen, als ob der Herzbeutel zu klein sei. Palpitationen; mit Ruhelosigkeit und Angst, Taubheit des linken Arms und Würgegefühl durch kleinste Anstrengung > durch Sitzen oder Liegen auf der rechten Seite. Herzschwäche. Herzrhythmusstörungen. Puls; klein, schwach, beschleunigt, langsam, intermittierend, unregelmäßig. Cyanosis neonatorum. Arteriosklerose alter Menschen. Hitzeempfinden des Thorax. Haut der Brust bläulich. 

NACKEN/RUECKEN 
Haut des Halses bläulich. Empfindlichkeit des Halses gegenüber Druck. Nackensteife, kann den Kiefer nur unter Schwierigkeiten bewegen. Halslymphknoten geschwollen bei Scharlach. Furunkelbildung mit starken brennenden, klopfenden Schmerzen. Karbunkel. Empfindlichkeit der gesamten Wirbelsäule; besonders stark im Nacken, ersteckt sich bei Bewegung, oder bei Fingerdruck auf die Halswirbelsäule bis in das Hinterhaupt und in die Strin, bei Druck auf die dorsale Wirbelsäule bis in den Magen. Steifheit und ziehende Schmerzen der lumbalen Wirbelsäule erstrecken sich bis in die Beine; bei Ischialgie. Schmerzen des Steißbein, als ob er auf etwas Scharfem sitzt. 

EXTREMITAETEN 
Schwellung axillarer Lymphknoten. Achselschweiß, rötlich, stinkt nach Knoblauch. Wunde Schmerzen der rechten Schulter, beim Draufliegen <. Linker Arm; lähmig, schwach, schmerzhaft beim Anheben, Taubheit; auch der Fingerspitzen. Schmerzhafte Schwellung des gesamten Armes, mit Berührungsempfindlichkeit; bei Mamma CA. Dunkle, bläuliche Schwellung. Handgelenk wie verstaucht.Tremor der Hände; bei Alkoholismus. Eiseskälte der Hände. Nietnägel. Panaritium, bläulich geschwollen mit intensiven stechenden Schmerzen, erysipelatös, Fistelbildung, gangränös, nekrotisch. Schmerzhafte Steife erstreckt sich vom lumbalen Rücken über das Kreuzbein bis in die Beine hinab. Ischialgie < durch Bewegung, muß ganz still im Bett liegen. Sehnen verkrampft. Hüftgelenksschmerzen < nach 3 Uhr nachmittags und nach Schlaf. Zerschlagenheitsgefühl in den Hüftgelenken; bei Dysmennorhoe. Krampf des Psoasmuskel nach Psoasabszeß. Schmerzen im Schienbein; bei Halsentzündungen. Wadenkrämpfe; durch Furcht. Zehen schmerzen wie zerbrochen. Phlegmasia alba dolens. Eiseskälte der Füße. Rheumatismus mit Schwellung der Hand- und Sprunggelenke. Jährlich rezidivierender Rheumatismus. Bläuliche Schwellung der Gelenke nach Verstauchungen. Nächtliches Brennen in Handinnenflächen und Fußsohlen. Prickelnde Mißempfindungen in Armen und Beinen. 

HAUT 
Juckreiz des gesamten Körpers; gelbe oder purpurfarbene Bläschen. Juckreiz treibt ihn zur Verzweiflung; nachts <, tagsüber anfallsweise, endet mit Brennschmerzen. Marmoriert oder livid. Dunkle Flecke. Geschwürsbildung purpurfarbenen, bläuliche Ränder. Variköse Geschwürsbildung. Furunkel. Karbunkel. Dekubitus mit schwarzen Rändern. Erysipel; alter Menschen. Purpura mit starker Entkräftung. Narben; röten sich, schmerzen, brechen wieder auf und bluten. Kapillaren erweitert. Kleine Wunde bluten stark. 

SCHLAF 
Schläft sich in die Verschlimmerung hinein, alle Symptome sind nach Schlaf verschlimmert. Unerquicklicher Schlaf. Schläfrigkeit; mit Schlaflosigkeit, durch cerebralen Reizzustand; der Trinker. Ÿngstliche Traume, von Schlangen. Unruhiger, schwerer Schlaf, stöhnt im Schlaf. 

FIEBER/FROST/TEMPERATUR 
Schüttelfrost. Frost; < durch Trinken, > durch äußere Wärme, mit Schweiß. Hitze; auf dem Schädeldach, in Wallungen; beim Erwachen, beim Einschlafen. Schweiß; am Nacken, während Schlaf, unter den Achseln, blutig, färbt die Wäsche, schwärzlich, gelblich, stinkt nach Knoblauch. Eiskalte Füße. 


Home          Geschichte          Theorie          Materia Medica          Literatur          Links


~ Impressum:  Markus Acker   Praxis für Klass. Homöopathie und Trad. Chin. Medizin  - Lärchenstr. 2 D- 53578 Windhagen ~