ALLGEMEINES
Rumex paßt für akute und chronische katarrhalische
Erkrankungen. Es wirkt vorrangig auf die Schleimhäute der Nase,
des Rachens, des
Kehlkopfes, der Trachea und der Därme sowie auf Gelenke, Nerven,
die
Brust, Haut und die linke Seite. Erkältungsneigung. Verschiedene
Stadien
von Erkältungskrankheiten fallen in den Wirkungsbereich des
Mittels:
angefangen bei grippeartigen Bildern mit trockenen Schleimhäuten
des
Nasopharyngealtraktes, brennenden scharfen Schmerzen in der
Schleimhaut,
über Absonderung wäßriger Sekrete aus der Nase mit
heftigen
Niesattacken bis hin zu ausgesprochen chronischen Katarrhen, bei denen
sich
dicker, zäher, gelber Schleim in der Nasenwurzel festsetzt, der
nur
unter Schwierigkeiten losgeschnaubt werden kann. Infizierung des
Tracheobronchialbereichs
mit chronischer Heiserkeit, ständigem Kratzen im Kehlkopf und
Trachea
bis an die Bifurkatio, führt zu dauerndem Räuspern. Das
Einatmen
kalter Luft aber auch nur Sprechen provoziert langandauernde
Hustenattacken,
so daß der Patient den Mund abdeckt oder verhüllt.
Häufig
auch rheumatische Schmerzen des Bewegungsapparats. Neben diffusen
Rücken-
und Gliederschmerzen scheint jede Erkältung auf die Gelenke zu
schlagen (vgl.: calc-phos.), Baden oder
Aufdecken verschlimmert. Bläschenausschlag
auf der Haut. Der Juckreiz wird durch Abdecken oder an frischer
kühler
Luft verschlimmert. Der Magen scheint unfähig, Nahrung zu
verdauen.
Mannigfaltige Magenschmerzen; durch Sprechen verschlechtert. Diarrhoen.
Über
die akuten und chronischen Lokalbeschwerden hinaus erzeugt Rumex einen
tiefen
allgemein dyskratischen Krankheitszustand.
MODALITAETEN
Verschlimmert durch:
Kalte Luft. Frische Luft. Einatmen. Temperaturwechsel. Zugluft.
Aufdecken. Nachts. Druck auf die Trachea. Sprechen. Tiefes Einatmen.
Bewegung. Essen. Nach dem Essen. Abends.
Gebessert durch:
Bedecken des Mundes. Wärme. Warm Umhüllen.
GEMÜT
Niedergeschlagenheit mit ernstem Gesichtsausdruck. Abneigung gegen
Arbeit. Teilnahmslos gegenüber seiner Umgebung. Reizbarkeit.
Geistige Erregung.
KOPF
Katarrhalischer Kopfschmerz mit Reizung von Kehlkopf und Trachea, wenn
der Ausfluß nachläßt.
AUGEN
Brennschmerzen ohne Entzündung. Lidrandentzündung abends
<.
OHREN
Juckreiz in den Ohren. Ohrgeräusche.
NASE
Verstopfung der Nase mit Trockenheitsempfinden in den hinteren Choanen.
Gelblicher Schleim in den hinteren Choanen. Niesattacken, mit
wässrigen
Absonderungen, abends und nachts verschlimmert. Epistaxis mit Niesen
und
schmerzhafter trockener Reizung der Nasenschleimhäute. Juckreiz
von
der Nasenspitze in den Rachen. Plötzliche heftige, scharfe
Kitzelempfindung
in der Schneider´schen Membran provoziert Niesattacken mit
starker
wäßriger Sekretion. Absteigende Sekretion infiziert den
Tracheobronchialbereich.
Verlangen, an der Nase zu zupfen.
GESICHT
Teigig. Röte abends. Blässe im Stehen.
MUND
Ulcerationen der Mund- und Rachenschleimhaut. Bitterer Geschmack
morgens. Trockenheit des Mundes. Brennen der Zunge. Weißlich,
gelber, brauner Belag der Zunge.
HALS/KEHLKOPF
Katarrh. Ständiges Räuspern durch Kratzen im Hals;
Wundheitsgefühl mit Schleim in oberen Abschnitten des Rachens.
Kloßgefühl im
Hals, durch Schlucken nicht gebesswert. Nach dem Schlucken steigt der
Kloß
aus der Cardia wieder in den Rachen auf. Hustenattacken, um
dreiundzwanzig Uhr, um zwei und um fünf Uhr, verschlimmert durch
Reden und insbesondere das Einatmen kalter Luft.
BRUST
Wunde, brennende Schmerzen unter den Schlüsselbeinen beim
Einatmen,
insbesondere durch Einatmen kalter Luft <. Als ob die Luft beim
Einatmen
unter die Schlüsselbeine ströme. Wundheitsempfinden hinter
dem
Brustbein. Röchelnde Atmung. Stechende Schmerzen in der linken
Brustseite
beim Tiefatmen; im Liegen <. Bronchiolitis. Pneumonie.
ABDOMEN
Appetit vermehrt. Schmerzen der Cardia. Als ob etwas Hartes, ein Stein,
im Mageneingang stecke. Vielfältige Magenschmerzen, durch Reden
und
Essen <. Druck und Völlegefühl nach dem Essen.
Einschießende Schmerzen am Mageneingang erstrecken sich in die
linke Brust nach dem Essen. Krallende Schmerzen in der Nabelgegend >
durch Abgang übelriechender Blähungen. Blähkolik nach
dem Essen. Morgendiarrhoe mit dunklen, dünnen bis
wäßrigen Stühlen. Bauchdruck treibt ihn
morgens aus dem Bett. Gußstühle. Vier bis fünf
Stühle
zwischen fünf und zehn Uhr morgens.
NIEREN/HARNWEGE
Plötzlicher Harndrang. Unwillkürlicher Harnabgang
während
Husten. Reichlich wäßriger Urin nachmittags.
NACKEN/RUECKEN
Drückende Schmerzen unterhalb der Schulterblätter. Wunde,
brennende Schmerzen des Sacroiliacalgelenks.
EXTREMITAETEN
Stechende Schmerzen der rechten Hüfte. Humpeln. Stechende
Schmerzen
der Kniegelenke im Stehen.
HAUT
Juckreiz an unterschiedlichen Körperstellen; an den Beinen
schlimmer. Bläschenausschlag; kalte Luft oder Aufdecken
verschlimmert den Juckreiz. Urticaria verschlimmert in kalter
Luft.
SCHLAF
Unruhiger Schlaf. Frühes Erwachen, durch Hustenattacken,
Morgendiarrhoe und diffuse Kopfschmerzen. Unangenehme
Träume.
FIEBER/FROST/TEMPERATUR
Nachtschweiße. Frostempfindung auf dem Rücken. Keine
nennenswerten Fieber trotz starker Erkältungssymptome.
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