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Arzneistoffe in alphabetischer Ordnung

  

Lateinische Bezeichnung Kürzel Deutsche Bezeichnung Geprüft durch:  Familie
Rumex crispus


                               
                                       Photo:  Gudjons
rumx Krauser Ampfer 

HAB 1 Vorschrift: 2a 

Verwendet wird das frische, im Frühling gegrabene Rhizom.

Houghton 1852 Inauguraldissertation am Homoepathic Medical College of Penna 

Joslin 1858 American Homoeopathic Review  AHR

Allen führt 444 Symptome auf

Polygonaceae
 
ALLGEMEINES 
Rumex paßt für akute und chronische katarrhalische Erkrankungen. Es wirkt vorrangig auf die Schleimhäute der Nase, des Rachens, des Kehlkopfes, der Trachea und der Därme sowie auf Gelenke, Nerven, die Brust, Haut und die linke Seite. Erkältungsneigung. Verschiedene Stadien von Erkältungskrankheiten fallen in den Wirkungsbereich des Mittels: angefangen bei grippeartigen Bildern mit trockenen Schleimhäuten des Nasopharyngealtraktes, brennenden scharfen Schmerzen in der Schleimhaut, über Absonderung wäßriger Sekrete aus der Nase mit heftigen Niesattacken bis hin zu ausgesprochen chronischen Katarrhen, bei denen sich dicker, zäher, gelber Schleim in der Nasenwurzel festsetzt, der nur unter Schwierigkeiten losgeschnaubt werden kann. Infizierung des Tracheobronchialbereichs mit chronischer Heiserkeit, ständigem Kratzen im Kehlkopf und Trachea bis an die Bifurkatio, führt zu dauerndem Räuspern. Das Einatmen kalter Luft aber auch nur Sprechen provoziert langandauernde Hustenattacken, so daß der Patient den Mund abdeckt oder verhüllt. Häufig auch rheumatische Schmerzen des Bewegungsapparats. Neben diffusen Rücken- und Gliederschmerzen scheint jede Erkältung auf die Gelenke zu schlagen (vgl.: calc-phos.), Baden oder Aufdecken verschlimmert. Bläschenausschlag auf der Haut. Der Juckreiz wird durch Abdecken oder an frischer kühler Luft verschlimmert. Der Magen scheint unfähig, Nahrung zu verdauen. Mannigfaltige Magenschmerzen; durch Sprechen verschlechtert. Diarrhoen. Über die akuten und chronischen Lokalbeschwerden hinaus erzeugt Rumex einen tiefen allgemein dyskratischen Krankheitszustand. 

MODALITAETEN 
Verschlimmert durch: 
Kalte Luft. Frische Luft. Einatmen. Temperaturwechsel. Zugluft. Aufdecken. Nachts. Druck auf die Trachea. Sprechen. Tiefes Einatmen. Bewegung. Essen. Nach dem Essen. Abends. 

Gebessert durch: 
Bedecken des Mundes. Wärme. Warm Umhüllen. 

GEMÜT 
Niedergeschlagenheit mit ernstem Gesichtsausdruck. Abneigung gegen Arbeit. Teilnahmslos gegenüber seiner Umgebung. Reizbarkeit. Geistige Erregung. 

KOPF 
Katarrhalischer Kopfschmerz mit Reizung von Kehlkopf und Trachea, wenn der Ausfluß nachläßt. 

AUGEN 
Brennschmerzen ohne Entzündung. Lidrandentzündung abends <. 

OHREN 
Juckreiz in den Ohren. Ohrgeräusche. 

NASE 
Verstopfung der Nase mit Trockenheitsempfinden in den hinteren Choanen. Gelblicher Schleim in den hinteren Choanen. Niesattacken, mit wässrigen Absonderungen, abends und nachts verschlimmert. Epistaxis mit Niesen und schmerzhafter trockener Reizung der Nasenschleimhäute. Juckreiz von der Nasenspitze in den Rachen. Plötzliche heftige, scharfe Kitzelempfindung in der Schneider´schen Membran provoziert Niesattacken mit starker wäßriger Sekretion. Absteigende Sekretion infiziert den Tracheobronchialbereich. Verlangen, an der Nase zu zupfen. 

GESICHT 
Teigig. Röte abends. Blässe im Stehen. 

MUND 
Ulcerationen der Mund- und Rachenschleimhaut. Bitterer Geschmack morgens. Trockenheit des Mundes. Brennen der Zunge. Weißlich, gelber, brauner Belag der Zunge. 

HALS/KEHLKOPF 
Katarrh. Ständiges Räuspern durch Kratzen im Hals; Wundheitsgefühl mit Schleim in oberen Abschnitten des Rachens. Kloßgefühl im Hals, durch Schlucken nicht gebesswert. Nach dem Schlucken steigt der Kloß aus der Cardia wieder in den Rachen auf. Hustenattacken, um dreiundzwanzig Uhr, um zwei und um fünf Uhr, verschlimmert durch Reden und insbesondere das Einatmen kalter Luft. 

BRUST 
Wunde, brennende Schmerzen unter den Schlüsselbeinen beim Einatmen, insbesondere durch Einatmen kalter Luft <. Als ob die Luft beim Einatmen unter die Schlüsselbeine ströme. Wundheitsempfinden hinter dem Brustbein. Röchelnde Atmung. Stechende Schmerzen in der linken Brustseite beim Tiefatmen; im Liegen <. Bronchiolitis. Pneumonie. 

ABDOMEN 
Appetit vermehrt. Schmerzen der Cardia. Als ob etwas Hartes, ein Stein, im Mageneingang stecke. Vielfältige Magenschmerzen, durch Reden und Essen <. Druck und Völlegefühl nach dem Essen. Einschießende Schmerzen am Mageneingang erstrecken sich in die linke Brust nach dem Essen. Krallende Schmerzen in der Nabelgegend > durch Abgang übelriechender Blähungen. Blähkolik nach dem Essen. Morgendiarrhoe mit dunklen, dünnen bis wäßrigen Stühlen. Bauchdruck treibt ihn morgens aus dem Bett. Gußstühle. Vier bis fünf Stühle zwischen fünf und zehn Uhr morgens. 

NIEREN/HARNWEGE 
Plötzlicher Harndrang. Unwillkürlicher Harnabgang während Husten. Reichlich wäßriger Urin nachmittags. 

NACKEN/RUECKEN 
Drückende Schmerzen unterhalb der Schulterblätter. Wunde, brennende Schmerzen des Sacroiliacalgelenks. 

EXTREMITAETEN 
Stechende Schmerzen der rechten Hüfte. Humpeln. Stechende Schmerzen der Kniegelenke im Stehen. 

HAUT 
Juckreiz an unterschiedlichen Körperstellen; an den Beinen schlimmer. Bläschenausschlag; kalte Luft oder Aufdecken verschlimmert den Juckreiz. Urticaria verschlimmert in kalter Luft. 

SCHLAF 
Unruhiger Schlaf. Frühes Erwachen, durch Hustenattacken, Morgendiarrhoe und diffuse Kopfschmerzen. Unangenehme Träume. 

FIEBER/FROST/TEMPERATUR 
Nachtschweiße. Frostempfindung auf dem Rücken. Keine nennenswerten Fieber trotz starker Erkältungssymptome. 


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