ALLGEMEINES
Senecioarten beinhalten ergotinähnliche Substanzen. Das Mittel wurde
interessanterweise nur an Männern geprüft, obwohl es in der Volksmedizin
bei funktionellen Menstruationsstörungen pupertierender Mädchen
oder klimakterischer Frauen gebraucht wurde, um die Periode zu regulieren.
Es wirkt hauptsächlich auf den weiblichen Urogenitaltrakt, auf schleimbildende
Drüsen der Vagina, der Nase, der Lunge sowie den lumbalen Rücken.
Es ist häufig indiziert, wenn die Menstruation unterdrückt
wurde und stattdessen Katarrhe auftreten. Die Patientin empfindet so, als
ob die Menstruation einsetzen werde, aber stattdessen enwickelt sie Fluor
oder eine Erkältung mit Schnupfen, Husten und lumbalen Rückenschmerzen.
Zusätzlich stellt sich eine hämorrhagische Diathese ein. (Vergleiche
hierzu: "Erfahrungen mit dem pflanzlichen Hämostiptikum Sencion" Untersuchung
über die Wirksamkeit als Hämostipticum an 540 gynäkologischen
Fällen. Zschr. für Allgemeinmedizin 1974,
S.152). Epistaxis. Hämopthysis, etc. Der Patient wird schwach,
blass und nervös und wassersüchtig.
MODALITAETEN
Verschlimmert durch:
Pupertät.Klimakterium. Sexuelle Erregung. Feuchtigkeit. In kalter Luft.
Sitzen, muß umhergehen. (Mentale Unruhe)
Gebessert durch:
Während der Menstruation.
GEMUET
Niedergeschlagenheit wechselt ab mit Fröhlichkeit. Konzentrationsmangel.
Unfähig, einen Gedanken zu verfolgen. Gefühl wie Heimweh. Weinerliche
Reizbarkeit.
KOPF
Anfallsweise Schwindel. Wird als Welle empfunden, die sich vom Hinterhaupt
zur Stirn erstreckt. Dabei Empfindung, als ob der Kopf nach vorne gezogen
wird und man auf das Gesicht fällt. Scharfe einschießende Schmerzen
auf der linken Gesichtshälfte in der Schläfe, in oberen Abschnitten
des Auges und im Unterkiefer. Dumpfe Stirnkopfschmerzen, bevor die Sekretion
während eines Schnupfens einsetzt. Kopfschmerzen gehen dem Auftreten
des Fluors und der Blasensymptomatik voraus.
AUGEN
Scharfe einschießende Schmerzen im linken Auge, von innen nach außen.
Tränenfluß an frischer Luft; juckend. Konjunktivitis durch unterdrückte
Absonderungen.
OHREN
Juckreiz in der Eustachischen Tube.
NASE
Niesreiz mit Brennen der Nasenschleimhäute. Engegefühl in der Nase.
Epistaxis während Schnupfen
GESICHT
Blässe. Anämischer Gesichtsausdruck. Zuckungen.
MUND
Zunge leicht belegt. Trockener, heißer Mund. Zahnfleisch und Zähne
empfindlich.
HALS/KEHLKOPF
Trockenheit und Engeempfinden. Dauernder schmerzhafter Schluckreiz.
ATMUNG
Nächtlicher Reizhusten mit blutigem, schleimigem Auswurf, Hämopthysis
durch unterdrückte Menses. Lockerer Husten mit viel schleimigem Auswurf.
Der Katarrh beinträchtigt die Atmung. Phthisis durch unterdrückte
Menstruation.
MAGEN
Abneigung gegen alle Speisen, insbesondere gegen Süßigkeiten und
Kaffee, welche sie sonst sehr gerne ißt. Empfindung, als ob ein Ball
aus dem Magen in den Kehlkopf aufsteigt.
ABDOMEN
Schmerzen um den Nabel erstrecken sich in alle Richtungen über das Abdomen,
Zusammenkrümmen und Stuhlgang bessert. Darmkatarrh mit Gasbildung und
Tenesmen der Därme. Wäßrig, mit festen Bestandteilen durchmischter
Stuhl.
NIEREN/HARNWEGE
Hitzeempfinden am Blasenhals mit dauerndem Harndrang. Nephritis. Nierenkolik.
Dysurie während Dysmenorrhoe. Hämaturie. Schleimiges Sediment. Heißer
blutiger Urin.
MAENNLICHE GENITALIEN
Prostatahypertrophie, die Drüse fühlt sich hart und geschwollen
an. Dumpfe starke Schmerzen des linken Samenstranges. Chronische Prostatitis.
WEIBLICHE GENITALIEN
Funkionelle Menstruationsstörungen heranwachsender Mädchen, mit
Rückenschmerzen. Entweder treten die Menses zu früh ein und ist
reichlich, oder sie verzögert sich und ist spärlich. Verzögerte
Mens, mit den Begleitsymptomen: vermehrte Wassereinlagerung, Husten, Rückenschmerzen.
Empfindung, als ob die Menses einsetzen werde. Profuse Menstruation alle drei
Wochen, dauern acht oder neun Tage. Dabei schneidende Schmerzen im Sakrum,
Hypogastrium und Leistenregion. Blass, schwach, nervös mit leichtem
Husten, haupsächlich nachts; nach Abort. Anämisches Colorit, Wassereinlagerungen,
Schwäche, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit und Nervosität, dabei
trockener Nachthusten, sind typische Begleitsymptome. Empfindung, als ob
ein Ball vom Magen in den Rachen steigt. Unregelmäßige Mens bei
verbrauchten Patienten. Durch Erkältung unterdrückte Menstruation.
Schnupfen anstelle der Menstruation.
NACKEN/RUECKEN
Lumbale und sakrale Rückenschmerzen in Verbindung mit Menstruationsstörungen
oder Nephritis. Scharfe, lanzinerende oder dumpfe Abbruchschmerzen.
EXTREMITAETEN
Umherziehende, rheumatische Glieder- und Gelenkschmerzen. Scharfe Stiche an
den unterschiedlichsten Stellen. Ödeme. Kälte der Füße
im Bett. Brüchige Nägel.
HAUT
Trockenheit.
SCHLAF
Schlaflosigkeit bei Frauen mit Menstruationsstörungen. Schlaflosigkeit
in der Nacht, nervöse Schläfrigkeit am Tag. Viele,lebhafte, unangenehme
Träume. Erotische Träume. Gute Erinnerung an die Träume.
FIEBER/FROST/TEMPERATUR
Empfindlich gegen frische kalte Luft. Erkältungsneigung. Frost vormittags,
gefolgt von Hitze und Schweißen nachmittags. Frost gefolgt von Harndrang.
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