Lateinische Bezeichnung | Kürzel | Deutsche Bezeichnung | Geprüft durch: | Familie |
Strychninum C21H22 O2N2 | stry. | Strychnin
HAB I Vorschrift: 5a Verwendet wird in der Regel das wasserlösliche Nitrat Strychninum nitricum (bei Neuritiden) bzw. Strychninum phosphoricum (bei nervöser Erschöpfung). |
Das AMB von Strychninum wurde aus der Toxikologie abgeleitet.
Allen zitiert 161 Quellen und führt 1236 Symptome auf.
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Loganiaceae |
ALLGEMEINES Das Analepticum Strychnin führt zu Lähmung hemmender Interneuronen, besonders des Rückenmarks, dadurch kommt es zu gesteigerter Reflexerregbarkeit des zentralen und vegetativen Nervensystems, sowie der von ihnen innervierten, glatten und quergestreiften Muskulatur. Sensible und sensorische Reize werden durch Erregung der motorischen Gehirn- und Rückenmarkszentren ungehemmt auf die Motorik übertragen und rufen Krämpfe hervor. Auf allgemeine Erregtheit mit Bangigkeit und Angst, Steigerung der Sinnesfunktionen, kommt es zu Minuten lang anhaltenden tetanischen Krämpfen der Muskulatur, die sich bis auf das Zwerchfell ausdehnen. Die Krampfanfälle treten plötzlich auf, bei gewöhnlich erhaltendem Bewußtsein werden eingeleitet durch Ziehen, Steifheit und Zuckungen einzelner Muskelpartien (zunächst vorwiegend der Kau- und Nackenmuskulatur) und steigern sich zu rasch einsetzenden generalisierten tonischen Krampfanfällen mit Opistotonus, gestreckten Extremitäten (überwiegend der Strecker), Trismus, Risus sardonicus und Protrusio bulbi. "Spine is cold." PhM Erregung der Gefäßnerven und des Nervus Vagus führen zu Blutdruckerhöhung und Pulsverlangsamung. Das Atemzentrum ist gereizt. Verstärkte Atmung, Verkrampfung der Atemmuskulatur und kurzzeitiges Aussetzen der Atmung fürt zu Dyspnoe und Zyanose. Es kommt zu Übelkeit; selten Erbrechen. Diese Phasen werden durch Remissionen abgelöst, in denen zentrale Lähmung der Atmung und des Kreislaufs dominieren. Die Krampfanfälle können durch kleinste sensorische Reize erneut ausgelöst werden. Der Tod tritt nach wenigen Anfällen durch Ersticken (muskulär, nach großen Dosen auch zentral bedingt) oder durch große Erschöpfung infolge Herz-Kreislaufversagens ein. "Gushing sweat from head and chest." PhM
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