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Arzneistoffe in alphabetischer Ordnung


Lateinische Bezeichnung Kürzel Deutsche Bezeichnung Geprüft durch:  Familie 
Lac caninum

Wirkt nach Nichols am besten, wenn es in exakten Intervallen als Einzeldosis gegeben wird AlM

lac-c. Hundsmilch 

HAB1 Vorschrift: SV

Swan Prüfung mit Hochpotenzen von C30 an aufwärts an 17 Prüfern  -Materia medica of Nosodes and morbific products- New York 1888

An dieser Prüfung nahmen unter anderen S. Swan, C. Lippe und E.A. Farrington teil. Geprüft wurden Hoch- und Höchstpotenzen 

Mammalia
 
THEMA 
Die zentrale Empfindung ist geprägt von Selbstverachtung "Wahnidee, sie sei verachtet"KRD und Minderwertigkeit "Wahnidee, man schaut auf sie herab" KRD . Dauerndes Vergleichen mit anderen bewirkt ein Gefühl von Wertlosigkeit und nimmt sämtliche Selbstachtung. Es enwickelt sich Haß und Zorn, nicht zuletzt auf sich selbst, aber auch auf die anderen, die schuld an der empfundenen Misere sind "Schreibt Gemeinheiten an die Freunde"KRD . Der Abstand zwischen dem, was der Patient meint zu sein, und dem Wunsch, wie er gern sein möchte, wird als unüberbrückbar erlebt. Abscheu vor dem Leben und enorme Depressionen mit Selbstmordgedanken entwickeln sich. Angst, unheilbar erkrankt zu sein. 

ALLGEMEINES 
Wirkt auf Nerven, Hals und weibliche Geschlechtsorgane. Symptome wechseln die Seite. Es produziert Überempfindlichkeit der Nerven. Ruhelosigkeit, Nervosität, Erschöpfung und Berührungsempfindlichkeit. 

MODALITAETEN 
Verschlimmert durch: 
Berührung; während Mens. Kalte Luft oder Getränke. Am Morgen eines Tages und am Abend des nächsten Tages (vgl.: eup-p .)

Gebessert durch: 
Frische Luft 

GEMUET 
Lebhafte Phantasie; schreckliche, von Schlangen, Ungeziefer, daß jedes Symptom eine eigenständige Erkrankung sei, welche unheilbar ist. Geistesabwesend, Konzentrationsmangel. Vergesslich, macht Fehler beim Schreiben und Sprechen, läßt die letzten Buchstaben der Wörter weg oder ersetzt sie durch die Worte der Dinge, die er gerade gesehen hat. Angst vor Erkrankung, davor, von einer Höhe herunterzufallen. Kinder sind äußerst reizbar und schreien ununterbrochen, insbesondere nachts. Hoffnungslosigkeit. Wutanfälle. Hysterie während sexuellem Höhepunkt. Empfindung des Schwebens, während Gehen und beim Liegen im Bett. Widerwille gegenüber dem eigenen Körper. Anfallsweises Weinen. Wahnidee; alles, was sie sagt, sei Lüge, sie trage die Nase eines anderen. 

KOPF 
Schmerzen wechseln die Seite. Occipital- und Frontalkopfschmerz. < durch Kälte, Geräusche, Reden. > durch Ruhe. Wunde Pickel und Eiterblasenbildung auf der Kopfhaut mit Absonderungen, die sehr schmerzhaft sind bei Berührung. 

AUGEN 
Photophobie. Sieht Gesichter, im Dunkeln <. Sieht Ungeziefer, Schlangen. Schwere Oberlider. 

OHREN 
Ohrgeräusche. Nachhallen der Stimme. Geräusche scheinen weit entfernt zu sein. Taubheit durch heriditäre Lues. Grüne, geruchlose Absonderungen. 

NASE 
Schnupfen mit Absonderungen; grün-gelblich, nachts <. Eine Nasenöffnung verstopft, die andere frei. Flüssigkeit kommt beim Trinken aus der Nase. Einrisse der Nasenflügel. Allgemeines Frösteln durch Blumenduft. 

GESICHT 
Blass. Sorgenvoll. Ÿngstlich. Hitze, Röte, Schwellung. Dunkle Schatten unter den Augen, bei verzögerter Mens. Kiefergelenke knacken beim Essen. Trockenheit und Abschälen der Lippen. Einrisse der Mundwinkel. 

MUND 
Zungenbelag, weiß, braun, schmutzig mit rötlichen Rändern. Fauler Geschmack Süßes <. Stark erhöhte speichelproduktion. Profuser, schaumiger, wundmachender Speichel. Dauernde Neigung, den Speichel auszuspucken (Diphterie). Eigenartiges Rasseln entlang der Zunge im Mund bei jedem Versuch zu sprechen (Diphtherie). Stottern durch schnelles Sprechen. 

HALS/KEHLKOPF 
Tonsillitis. Diphtherie. Der Rachen ist hochrot, glänzend, trocken entzündet und schmerzt wie verbrüht. Bildung von Pseudomembranen wie bei Diphtherie. Permanente Neigung zu schlucken. Schluckschmerzen erstrecken sich in die Ohren, Leerschlucken <, feste Speisen <. Wunde Schmerzen, empfindlich gegen äußeren Druck. Symptome wanderen wiederholt von einer Seite zur anderen. Kitzel und Konstriktionsgefühl provoziert trockenen kurzen Husten. Wunder Rachen während Mens . 

BRUST 
Heiserkeit während Mens. Trockener Husten durch Kitzelempfindung im Rachen und oberen Abschnitten des Kehlkopfs, < im Liegen, durch Sprechen, Essen und Trinken. Schlüsselbeine schmerzen wie wund bei Berührung. Auswurf weißlich zähen Schleims. Atemnot nach dem Hinlegen, als ob der Atem aussetzt, muß aufspringen und eine Stunde umherlaufen. Engeempfindung hinter dem Brustbein, mit Verlangen tief durchzuatmen. 

ABDOMEN 
Appetit und Durstlosigkeit. Kräfteverfall. Verlangen, oft kleine Mengen zu trinken. Großer Durst auf große Mengen, oft. Abneigung gegen Flüssigkeiten, insbesondere Wasser. Ungewöhnliches Verlangen nach Milch, stark gewürzten Speisen. Pfeffer. Salz. Senf. Schwäche am Mageneingang beim Aufwachen morgens. Auftreibung und Empfindlichkeit des Magens, Essen und Trinken <. Brennen im Epigastrium. Steingefühl. Abdomen hart und geschwollen, abends. Hitze des Abdomens. Kopfschmerzen über dem linken Auge mit Schmerzen im rechten Ovar beim Aufwachen. Schmerzen im Becken, im rechten Ovar. Obstipation. Bei weichem Stuhl Tenesmus. Das Rectum ist nicht schwach, aber der Stuhl haftet an der Schleimhaut wie Lehm und kann nur schlecht ausgetrieben werden. 

NIEREN/HARNWEGE 
Harndrang gesteigert. Geringe Mengen konzentrierten Urins. Rötliches Sediment. Reichlicher Harnabgang nur einmal in vierundzwanzig Stunden. Dauernder Harndrang mit großen Mengen Urin, nachts. Sie träumt davon zu urinieren, wacht auf und hat starken Harndrang. Dauernder Harndrang wird unterdrückt wegen starker Schmerzen beim Urinieren. Enuresis nocturna. Gefühl, als sei die Blase noch gefüllt nach Urinieren. 

MAENNLICHE GENITALIEN 
Geschwüre 

WEIBLICHE GENITALIEN 
Mens, herausspritzend, heiß, hochrot, zu früh, reichlich, ammoniakalischer Geruch. Schwellung der Mammae. Die geringste Erschütterung ist schmerzhaft. Muß die Brust halten beim Treppensteigen; vor Mens, > nach Eintritt der Mens. Dauernder Schmerz der Brustwarzen. Flatus aus der Vagina. Trocknet die Muttermilch ein. Schwacher Milchfluß. Fluor, reichlich, Gehen und Stehen <, nachts im Liegen >. 

NACKEN/RUECKEN 
Nackensteifigkeit. Die Wirbelsäule schmerzt von der Hirnbasis bis zum Coccyc; sehr empfindlich gegen Druck. 

EXTREMITAETEN 
Rechtsseitige Ischialgie, erstreckt sich von sakralen Abschnittten über die Gesäßbacken ins rechte Bein. Unerträgliche Schmerzen, Kälte >. Ischialgie, wechselnde Seiten. Schmerzen der rechten Hüfte. Rheumatische Schmerzen in den Gliedern wandern von einer Seite zur anderen. Wunde Schmerzen in den Fersen. Liegt im Bett mit gespreizten Fingern, kann es nicht ertragen, daß die Finger einander berühren. 

HAUT 
Flechten in beiden Achseln, hellbraune Krusten, empfindlich beim Waschen. 

SCHLAF 
Ruheloser Schlaf. Findet keine bequeme Lage. Träume von Schlangen, Ungeziefer, Krankheit, von Urinieren; nach dem Aufwachen verspürt er Harndrang, dem er sofort nachgeben muss. 

FIEBER/FROST/TEMPERATUR 
Fieber. Intensive Hitze morgens beim Erwachen. Trockene heiße Haut. Erschöpfende Schweiße, nach dem Schlaf. 


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