THEMA
Die zentrale Empfindung ist geprägt von Selbstverachtung "Wahnidee,
sie sei verachtet"KRD
und Minderwertigkeit "Wahnidee, man schaut auf sie herab"
KRD
. Dauerndes Vergleichen mit anderen bewirkt ein Gefühl
von Wertlosigkeit und nimmt sämtliche Selbstachtung. Es enwickelt sich
Haß und Zorn, nicht zuletzt auf sich selbst, aber auch auf die anderen,
die schuld an der empfundenen Misere sind "Schreibt Gemeinheiten an die
Freunde"KRD
. Der Abstand zwischen dem, was der Patient meint zu sein, und
dem Wunsch, wie er gern sein möchte, wird als unüberbrückbar
erlebt. Abscheu vor dem Leben und enorme Depressionen mit Selbstmordgedanken
entwickeln sich. Angst, unheilbar erkrankt zu sein.
ALLGEMEINES
Wirkt auf Nerven, Hals und weibliche Geschlechtsorgane. Symptome wechseln
die Seite. Es produziert Überempfindlichkeit der Nerven. Ruhelosigkeit,
Nervosität, Erschöpfung und Berührungsempfindlichkeit.
MODALITAETEN
Verschlimmert durch:
Berührung; während Mens. Kalte Luft oder Getränke. Am Morgen
eines Tages und am Abend des nächsten Tages (vgl.:
eup-p
.)
Gebessert durch:
Frische Luft
GEMUET
Lebhafte Phantasie; schreckliche, von Schlangen, Ungeziefer, daß jedes
Symptom eine eigenständige Erkrankung sei, welche unheilbar ist. Geistesabwesend,
Konzentrationsmangel. Vergesslich, macht Fehler beim Schreiben und Sprechen,
läßt die letzten Buchstaben der Wörter weg oder ersetzt sie
durch die Worte der Dinge, die er gerade gesehen hat. Angst vor Erkrankung,
davor, von einer Höhe herunterzufallen. Kinder sind äußerst
reizbar und schreien ununterbrochen, insbesondere nachts. Hoffnungslosigkeit.
Wutanfälle. Hysterie während sexuellem Höhepunkt. Empfindung
des Schwebens, während Gehen und beim Liegen im Bett. Widerwille gegenüber
dem eigenen Körper. Anfallsweises Weinen. Wahnidee; alles, was sie sagt,
sei Lüge, sie trage die Nase eines anderen.
KOPF
Schmerzen wechseln die Seite. Occipital- und Frontalkopfschmerz. < durch
Kälte, Geräusche, Reden. > durch Ruhe. Wunde Pickel und Eiterblasenbildung
auf der Kopfhaut mit Absonderungen, die sehr schmerzhaft sind bei Berührung.
AUGEN
Photophobie. Sieht Gesichter, im Dunkeln <. Sieht Ungeziefer, Schlangen.
Schwere Oberlider.
OHREN
Ohrgeräusche. Nachhallen der Stimme. Geräusche scheinen weit entfernt
zu sein. Taubheit durch heriditäre Lues. Grüne, geruchlose Absonderungen.
NASE
Schnupfen mit Absonderungen; grün-gelblich, nachts <. Eine Nasenöffnung
verstopft, die andere frei. Flüssigkeit kommt beim Trinken aus der Nase.
Einrisse der Nasenflügel. Allgemeines Frösteln durch Blumenduft.
GESICHT
Blass. Sorgenvoll. Ÿngstlich. Hitze, Röte, Schwellung. Dunkle Schatten
unter den Augen, bei verzögerter Mens. Kiefergelenke knacken beim Essen.
Trockenheit und Abschälen der Lippen. Einrisse der Mundwinkel.
MUND
Zungenbelag, weiß, braun, schmutzig mit rötlichen Rändern.
Fauler Geschmack Süßes <. Stark erhöhte speichelproduktion.
Profuser, schaumiger, wundmachender Speichel. Dauernde Neigung, den Speichel
auszuspucken (Diphterie). Eigenartiges Rasseln entlang der Zunge im Mund bei
jedem Versuch zu sprechen (Diphtherie). Stottern durch schnelles Sprechen.
HALS/KEHLKOPF
Tonsillitis. Diphtherie. Der Rachen ist hochrot, glänzend, trocken entzündet
und schmerzt wie verbrüht. Bildung von Pseudomembranen wie bei Diphtherie.
Permanente Neigung zu schlucken. Schluckschmerzen erstrecken sich in die
Ohren, Leerschlucken <, feste Speisen <. Wunde Schmerzen, empfindlich
gegen äußeren Druck. Symptome wanderen wiederholt von einer Seite
zur anderen. Kitzel und Konstriktionsgefühl provoziert trockenen kurzen
Husten. Wunder Rachen während Mens .
BRUST
Heiserkeit während Mens. Trockener Husten durch Kitzelempfindung im
Rachen und oberen Abschnitten des Kehlkopfs, < im Liegen, durch Sprechen,
Essen und Trinken. Schlüsselbeine schmerzen wie wund bei Berührung.
Auswurf weißlich zähen Schleims. Atemnot nach dem Hinlegen, als
ob der Atem aussetzt, muß aufspringen und eine Stunde umherlaufen. Engeempfindung
hinter dem Brustbein, mit Verlangen tief durchzuatmen.
ABDOMEN
Appetit und Durstlosigkeit. Kräfteverfall. Verlangen, oft kleine Mengen
zu trinken. Großer Durst auf große Mengen, oft. Abneigung gegen
Flüssigkeiten, insbesondere Wasser. Ungewöhnliches Verlangen nach
Milch, stark gewürzten Speisen. Pfeffer. Salz. Senf. Schwäche am
Mageneingang beim Aufwachen morgens. Auftreibung und Empfindlichkeit des
Magens, Essen und Trinken <. Brennen im Epigastrium. Steingefühl.
Abdomen hart und geschwollen, abends. Hitze des Abdomens. Kopfschmerzen über
dem linken Auge mit Schmerzen im rechten Ovar beim Aufwachen. Schmerzen im
Becken, im rechten Ovar. Obstipation. Bei weichem Stuhl Tenesmus. Das Rectum
ist nicht schwach, aber der Stuhl haftet an der Schleimhaut wie Lehm und
kann nur schlecht ausgetrieben werden.
NIEREN/HARNWEGE
Harndrang gesteigert. Geringe Mengen konzentrierten Urins. Rötliches
Sediment. Reichlicher Harnabgang nur einmal in vierundzwanzig Stunden. Dauernder
Harndrang mit großen Mengen Urin, nachts. Sie träumt davon zu
urinieren, wacht auf und hat starken Harndrang. Dauernder Harndrang wird
unterdrückt wegen starker Schmerzen beim Urinieren. Enuresis nocturna.
Gefühl, als sei die Blase noch gefüllt nach Urinieren.
MAENNLICHE GENITALIEN
Geschwüre
WEIBLICHE GENITALIEN
Mens, herausspritzend, heiß, hochrot, zu früh, reichlich, ammoniakalischer
Geruch. Schwellung der Mammae. Die geringste Erschütterung ist schmerzhaft.
Muß die Brust halten beim Treppensteigen; vor Mens, > nach Eintritt
der Mens. Dauernder Schmerz der Brustwarzen. Flatus aus der Vagina. Trocknet
die Muttermilch ein. Schwacher Milchfluß. Fluor, reichlich, Gehen und
Stehen <, nachts im Liegen >.
NACKEN/RUECKEN
Nackensteifigkeit. Die Wirbelsäule schmerzt von der Hirnbasis bis zum
Coccyc; sehr empfindlich gegen Druck.
EXTREMITAETEN
Rechtsseitige Ischialgie, erstreckt sich von sakralen Abschnittten über
die Gesäßbacken ins rechte Bein. Unerträgliche Schmerzen,
Kälte >. Ischialgie, wechselnde Seiten. Schmerzen der rechten Hüfte.
Rheumatische Schmerzen in den Gliedern wandern von einer Seite zur anderen.
Wunde Schmerzen in den Fersen. Liegt im Bett mit gespreizten Fingern, kann
es nicht ertragen, daß die Finger einander berühren.
HAUT
Flechten in beiden Achseln, hellbraune Krusten, empfindlich beim Waschen.
SCHLAF
Ruheloser Schlaf. Findet keine bequeme Lage. Träume von Schlangen, Ungeziefer,
Krankheit, von Urinieren; nach dem Aufwachen verspürt er Harndrang,
dem er sofort nachgeben muss.
FIEBER/FROST/TEMPERATUR
Fieber. Intensive Hitze morgens beim Erwachen. Trockene heiße Haut.
Erschöpfende Schweiße, nach dem Schlaf.
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