THEMA
"Die für das Phosphor-Bild typische Beschwerden trifft man meistens
bei Menschen mit schwächlicher Konstitution an, die kränklich geboren
werden, mager bleiben und zu schnell wachsen. Man findet sie auch bei Kranken,
die rasch abmagern, bei Kindern, die marastisch werden und bei Patienten,
die den Keim der Auszehrung in sich tragen."
KMD
ALLGEMEINES
Gelber bzw. weißer Phosphor erhielt nach seiner Entdeckung den Namen
"Lichtträger", da er an Luft selbstenzündlich ist und unter Ausstrahlung
eines grünlichen Lichtes in mehreren Stufen zu Phosphorsäure oxydiert.
Im Organismus kommt das Element nur in dieser Form, bzw. in aus Phosphorsäure
hergeleiteten Verbindungen, als Calciumphosphat in den Knochen, als Alkaliphosphat
im Blut und in Form von Phosphatiden, als wesentlicher Baustein der Lipoide,
insbesondere des Lecithins, vor. Der Phosphatstoffwechsel ist eng mit dem
des Calciums verknüpft. Calcium wird durch Phosphor aktiviert und nimmt
somit Einfluß auf sämtliche von Calcium gesteuerten Lebensvorgänge,
wie Knochenaufbau und Regulierung von Haut- und Schleimhautfunktionen
(vgl. calc.
, calc-p.).
Vergiftungen mit dem Element führen erst zu einer starken Gastroenteritis
mit brennenden Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und ggf. Schockerscheinungen.
Stirbt der Patient nicht im ersten Stadium, kommt es zu einem relativ symptomenfreien
Intervall von ein bis drei Tagen, in dem das Phosphor im Körper unverändert
retiniert und nur langsam oxydiert. Im dritten Stadium kommt es dann erneut
zu Übelkeit und Erbrechen, Durchfällen und Schmerzen im Epigastrium
und insbesondere im Bereich der Leber. An Haut und Schleimhäuten treten
Hämorrhagien auf, der Patient erbricht Blut und wird ikterisch. Das Herz
wird arhythmisch und ischämisch; der Puls wird klein und schnell. Der
Patient ist äußerst hinfällig und entwickelt Schmerzen an
allen Gliedmaßen. Unter Fieberanstieg, Somnolenz, Delirien und konvulsiven
Anfällen tritt der Tod ein.
Die pathologischen Veränderungen variieren je nach dem Stadium,
in dem der Tod eintritt. Im Anfangsstadium sind Ösophagitis und Gastroenteritis
prominent, das Endstadium ist beherrscht von fettiger Degeneration der Schleimhautzellen
des Magen-Darm-Traktes, des Herzens, der Nieren, des Zwerchfells, der Skelettmuskulatur,
der Gefäßendothelien und insbesondere der Leber. Proliferation
des Bindegewebes kann zu Zirrhose dieser Organe führen.
Chronische Phosphorvergiftungen beeinflußen die Knochenbildung
und führen zu generalisierten Ossifikationsstörungen des Skeletts
mit mangelhaftem Einbau von Mineralstoffen im Sinne einer Osteomalazie. Durch
die generalisierte Minderwertigkeit des Skeletts, rarefizierende Ostitis
der Kompakta, Wucherung des gefäßreichen Knorpels und Entzündungen
des Periosts ergibt sich klinisch ein rachitisähnliches Bild
(vgl. calc.
, calc-p.). Besonders typisch sind die Auswirkungen auf den (Ober)kiefer,
die Wirbelsäule und das Periost der Tibia.
Obwohl die Auswirkungen der chronischen Phosphorvergiftung am Skelett
besonders auffällig ist, kommt es darüberhinaus, entsprechend der
Eintrittspforten in den Organismus, entweder zu katarrhalischen Entzündungen
der Atmungsorgane bzw. zu den schon beschriebenen gastroenerologischen Entzündungsvorgängen.
Die intakte Haut resorbiert Phosphor nur sehr langsam. Hier kommt es im Rahmen
der Leberbeteiligung zu Gerinnungsstörungen mit petechialen Hautveränderungen
und hämorrhagischer Diathese. Klinisch finden sich auf der Haut pustuläre
Ausschläge, Ekzeme und Haarausfall. Phosphor wird vorwiegend über
die Nieren ausgeschieden, sie sind geschwollen und die Epithelien der Harnkanälchen
fettig degeneriert.
Homöopathisch angewandter Phosphor kann, wie alle anderen Mittel
auch, in jedem Erkrankungsstadium angezeigt sein, aber schon durch seine physiologische
und pathophysiologische Wirkung ist erkennbar, dass es häufig bei Entwicklungsstörungen
Heranwachsender sowie im Rahmen chronisch, degenerativer Erkankungen indiziert
ist. Bei homöopathischem Gebrauch sind folgende Punkte besonders hervorzuheben:
- hochgradige mentale Erregbarkeit
- Kongestionen in alle Körperteile; Pulsieren in den Arterien,
Wallungen durch geringfügige Ursachen, besonders aus psychischen Anlässen
- fettige Degeneration der Organe
- Ossifikationsstörungen der Knochen
- Schmerzlose, schwächende Diarrhoe
- Brustbeklemmung
- Niedrige Temperaturen ohne Durst
- Rheumatische, ziehende, brennende Schmerzen der Glieder
- Schwäche, Abmagerung mit Zittern der Beine und unsicherem Gang
CAUSA
Emotionen; Angst, Furcht, Wut. Geistige Anstrengung. Gerüche.
MODALITAETEN
Verschlimmert durch:
Liegen; auf der linken Seite, auf der schmerzhaften Seite, auf dem Rücken.
Emotionen. Geringfügige Ursachen; Reden, Berührung, Gerüche,
Licht. Ÿußere Kälte; Eintauchen der Hände in kaltes Wasser.
Frische Luft. Innerliche Wärme; Speisen, Getränke. Atmosphärische
Veränderungen; plötzlicher Wetterwechsel, Wind, Sturm, Gewitter;
Blitze. Zwielicht. Morgens und Abends. Erschöpfung; mentale, sexuelle.
Gebessert durch:
Essen. Schlafen. Aufsitzen. Dunkelheit. Mesmeriert werden. Kälte. Kalte
Getränke und Speisen. Abwaschen des Gesichts mit kaltem Wasser.
GEMUET
"The patient is exceedingly susceptible to external impressions.
He can bear neither light, sounds nor odours; he is very sensitive to touch."
FM
Reizbarkeit, leicht zu Zorn geneigt, mit nachfolgender Reue.
Ÿußerst ängstlich und furchtsam; vor der Zukunft, beim Alleinsein,
im Zwielicht, bei Gewitter, vor Geistern, als ob etwas aus der Ecke kommt.
Lebhafte Phantasie; Hellsehen. "Any lively impression is followed by heat,
as if immersed in hot water."
HeG
Der ehemals aktive, intelligente Geist wird träge und
schnell erschöpfbar (vgl. phos-ac.). Starke Abneigung
gegen geistige und körperliche Anstrengung (vgl.
calc.
, calc-p.). Langsamer Ideengang. "Dementia paralytica; brain weak,
exhausted; silliness; idiocy."
HeG
Melancholie und Traurigkeit; > durch Trost. Hypochondrie;
Furcht vor drohender Krankheit. "Amativeness; erotic melancholia."
HeG
Nymphomanie. "Schamlosigkeit; sie entblösst sich und
will nackt gehen, wie wahnsinnig."
HC
(vgl. hyos.)
KOPF
Schwindel; an hochgelegenen Orten, im Liegen, morgens beim Aufstehen,
beim Aufrichten vom Sitzen, Bücken, Kopfbewegungen, etc.. Schwindel >
durch geistige Anstrengung, durch Nachdenken, durch Wein. Gefühl wie
hochgehoben. Neigung zu Fallen. Kopfschmerzen, durch Blutandrang zum Kopf,
> durch kalte Waschung oder kalte Luft. Hitze steigt vom Rücken zum
Kopf. Pulsieren, Klopfen, Rucken und Schlagen im Kopf. "Apoplexy, grasps
at head; mouth drawn to left."
HeG
Schwerer Kopf; Gefühl wie betäubt, kann keinen klaren
Gedanken fassen. Stirnkopfschmerzen über einem Auge mit Hunger, <
beim Liegen auf der rechten Seite, > durch kalte Waschungen. Schuppen.
Alopezia; areata. Empfindung, als ob jemand an den Haaren zieht.
AUGEN
Vorübergehende Blindheit; nach Blitzschlag, im Delirium, periodisch,
plötzlich, wie durch Ohnmacht, nach sexuellen Exzessen, durch Tabak.
Sieht Farben, Flecke, Lichtblitze; Farben erscheinen rot. Verschwommenes,
Trübesehen. Katarakt. Photophobie. "Coloured vision then migraine."
PhM
Müdigkeitsgefühl der Augen; nach Anstrengung. Absonderungen
von Schleim und Eiter; verklebte Lider morgens. Schmerzen; brennend, drückend,
stechend, wund. Gefühl von Spannung und Steifheit der Augäpfel.
Schwellung der Lider. Tränenfluß; im Freien. Entzündungen;
der Lider, der Chorioidea, der Netzhaut, des Sehnerven. "Optic atrophy."
PhM
Geschwüre der Lider. Tumoren der Lider. "Glaucoma.
Degenerative changes in retinal cells. Retinits albuminurica."
PhM
OHREN
Überempfindlichkeit des Gehörs; Geräusche klingen lange nach,
Wiederhallen der eigenen Stimme. Schwerhörigkeit; für die menschliche
Stimme. Schwerhörigkeit; Druck auf das Ohr >, Reiben >. Ohrgeräusche;
Sausen, Brausen, Flattern, Klingen, Summen, scheint Musik zu hören,
Wiederhallen; jeder Ton hallt nach. Empfindung; als sei das Ohr verstopft.
Trockenheit der Haut. Hautausschläge; abschilfernd, Blässchen,
Herpes, Pickel, Quaddeln. Otitis media.
NASE
Überempfindlichkeit des Geruchsinns; gegen Blumenduft, Düfte verursachen
Schwindel, während Kopfschmerzen, alles riecht faul. "Nervous fan
like motions of ala nasi."
PhM
Epistaxis; durch Naseschneuzen, bei Amenorrhoe, durch unterdrückte
Menses, bei jungen Frauen, bei Kindern, bei Purpura hämorrhagica. Niesen;
anfallsweise, mit erfolglosen Ansätzen, ohne Schnupfen. Entzündung
der Nase. Schmerzhafte Schwellung der Nasenschleimhaut. Absonderungen aus
der Nase; dick, eitrig, blutgestreift, wundmachend. Fließschnupfen.
Verstopfung der Nase; im Freien >. Krusten und Borken hinterlassen wunde
schmerzhafte Stellen der Schleimhaut. Geschwüre. Nekrose der Nasenknochen.
GESICHT
Krankhafter Gesichtsausdruck. Blass, grau mit umschriebener Röte. Ikterisch.
Blutandrang im Freien. Kälte des Gesichts vormittags. Kaubewegungen des
Kiefers. Kiefersperre. Lippen; rissig, geschwürig. Hautauschläge;
Bläschen, Ekzeme, Herpes, Psoriasis der Augenbrauen. Schmerzen des Gesichts;
< im Freien, durch Kälte, bei stürmischen Wetter, durch Hitze.
Schwellung, einseitig, ödematöse, um die Augen, des Kiefers. Spannung
und Taubheitsgefühl der Kieferknochen. Als ob die Haut zu eng ist. Kieferatrophie.
Unterkiefer geschwollen. Nekrose der Kieferknochen.
MUND
Zunge glatt, trocken, brennend. Rohheitsgefühl der Mundschleimhaut; brennt
wie Feuer. Zahnfleisch blutet leicht und zieht sich zurück. Lockerung
der Zähne. Zahnschmerzen durch Kälte, Wärme und Berührung;
erstrecken sich zu Gesicht, Wangenknochen, Schläfen und Sitrn. Nicht
enden wollende Blutung nach Zahnextraktion. Abszeß des Zahnfleischs.
Juckreiz des Gaumens und des Zahnfleischs. Speichelfluß; salzig, süßlich,
bitter, blutig, sauer, wäßrig, zäh. Der natürliche Geschmack
der Speisen wird nicht empfunden.
HALS/KEHLKOPF
Trocken, glänzend. Fremdkörpergefühl. Globus hystericus; Schlucken
>. Schwellung der Tonsillen und der Uvula; Uvula verlängert. Brennende,
rohe, wunde Halsschmerzen. Zusammenschnürungsgefühl. Kehlkopf wund;
schmerzhaft beim Sprechen. Schwache, heisere Stimme; < morgens und abends
mit Zusammenschnürungsgefühl. Bronchitis. Krupp. Gefühl, wie
eine Haut im Kehlkopf. Pseudomembranbildung. Diphtherie. Husten; brennend,
kitzelnd, trocken, schmerzhaft, würgend und erschöpfend, < durch
Kälte, Sprechen, Essen, Trinken und Niederlegen; provoziert Schmerzen
des Abdomens. Brennen in den Luftwegen. Neigung sich zu Räuspern. Auswurf;
schleimig, rostfarben, blutig, salzig, süßlich, kalt.
BRUST
Atemnot mit Engegefühl der Brust und Ÿngstlichkeit. Trockenes Hitzegefühl
in der Brust mit zuerst trockenem, dann lockerem Husten. Asthma nach Husten.
Bronchitis und Pneumonie mit starkem Durst auf kaltes Wasser. Pink Puffer;
Nasenflügelatmen, Benutzt die Atemhilfsmuskulatur und schnappt nach
Atem. "The kind of story I have come to associate with a Phosphorus
pneumonia is that the patient had been feeling very tired for possibly twelve
or twenty-four hours, and then he probably went out into a cold atmosphere
and on going out felt an acute sense of oppression or tightness in the chest.
Usually the same night he felt hot and developed a dry cough. Possibly there
was also a little hoarseness, or even actual loss of voice, and the feeling
of tightness and oppression in the chest very much increased. Next he developed
a sort of catchy respiration, a slight embarresment on inspiration, and the
breathing became rather difficult."
BrP
Angst wird in der Brust empfunden.Schmerzen der Brust; brennend,
krampfartig, stechend, intensiv, wie wund. Zusammenschnürungsgefühl
der Brust. Angina pectoris. Heftiges, ungestümes Herzklopfen; beim Erwachen,
bei Erregung, beim Koitus. Kongestionen zur Brust bei Erregung. Tuberkulose.
Phthisis. "Tuberculosis, in tall, slender, rapidly growing persons."
PhM
ABDOMEN
Abneigung gegen Austern, gesalzenen Fisch, Hering, gekochte Milch. Schnell
gesättigt. Verlangen nach Eiscreme, Salz, Saurem, gewürzten Speisen,
nach rohem Fleisch, nach kalten Getränken, die > aber nachdem sie
im Magen warm geworden sind, erbrochen werden. Regurgitation während
oder sofort nach dem Essen. Druck im Epigastrium. Wunder Schmerz am Mageneingang.
Magenschmerzen > durch kalte Getränke und durch Massage."Hunger;
ravenous; nightly; before the attack of sickness."
PhM
Brennschmerz des Magens, < durch Druck und nach dem Essen.
Eisiges Kältegefühl im Magen. Leereempfinden im Magen; als ob
alles herunter hängt. Zittern, Flattern, Gefühl von Drehen und
Winden im Magen. Aufstoßen; leer, sauer, wässrig. Schluckauf.
Brechwürgen. Erbrechen; beim Eintauchen der Hände in warmes Wasser,
während der Schwangerschaft; kaffeesatzartig, blutig, unstillbar. Erschlaffung
des Pylorus. Tympanitische Auftreibung des Abdomens nach dem Essen, <
durch heiße Getränke. Borborygmus. Schwächegefühl im
Abdomen; nach Gehen, nach Stuhlgang. Hepatitis und Ikterus mit Pneumonie.
Akute Atrophie der Leber. Leib hart und gespannt. Reichliche Blähungen.
Diarrhoe mit nachfolgender Schwäche; frühmorgens. Diarrhoe abwechselnd
mit Obstipation alter Leute. Gefühl, als stehe der After offen. Unwillkürlicher
Stuhlabgang; beim Husten, bei Bewegung. Stuhldrang beim Liegen auf der linken
Seite. Zusammenschnürungsgefühl und Brennschmerzen im After. Obstipation;
lange, dünne Stühle. Bleistiftstühle. Blutungen aus dem After.
NIEREN/HARNWEGE
Morbus Addison. Häufiger, reichlicher Harnabgang. Harndrang fehlt bei
voller Blase. Urinieren verzögert; muß warten bis der Urin anfängt
zu laufen. Blasenlähmung; nach Entbindung. Harnsprerre. Unwillkürlicher
Harnabgang; beim Husten, Stuhlgang, bei alten Leuten. Urin; wässrig,
eiweißhaltig, blutig, Zylinder, Epithelien, Gallenfarbstoff.
MAENNLICHE GENITALIEN
Heftiges sexuelles Verlangen; Manie. Leicht erregbar. Störende Erektionen
oder Verlangen ohne Erektionen. Schamlosigkeit und Exhibitionismus
(vgl. hyos.). Neigung zur Masturbation. Unwillkürliche Pollutionen
nachts mit erotischen Träumen. "Constant discharge of thin, slimy,
colourless fluid from urethra."
PhM
WEIBLICHE GENITALIEN
Sexuelles Verlangen vermehrt, heftig vor den Menses, treibt zur Masturbation.
Menses zu früh, zu stark, zu lange; oder zu früh, zu schwach, zu
lange. Amenorrhoe. Menses vikariierend, unterdrückt. Menses blaß,
dünn, hellrot, mit Membranen. Metrorrhagie bei alten Frauen. Fluor; brennend,
wundmachend, dünn, wäßrig, milchig, gelb, blutig, vor, während
und nach Menstruation. Tumoren; erektile, blutende. Myome. Uterine Polypen.
"Cancer of uterus."
PhM
Sterilität durch übermäßiges sexuelles
Verlangen.
NACKEN/RUECKEN
Schwäche der Wirbelsäule und des gesamten Rückens; wie zerschlagen.
Empfindlichkeit der Wirbelsäule und der Aufrichtermuskulatur < durch
Druck. Steifheit der Cervikalregion. Krämpfe und brennende Schmerzen
zwischen den Schulterblättern. Schmerzen der Schultern < nachts im
Bett. Stechende Rückenschmerzen erstrecken sich zum Kopf während
des Stuhlgangs.
EXTREMITAETEN
Taubheitsgefühl der Extremitäten; der Arme, der Hände, der
Finger und Zehen. "Ascending sensory and motor paralysis from ends of
fingers and toes."PhM
Plötzliche Schwäche der Glieder nach geringster Anstrengung.
Reißende und ziehende Schmerzen der Glieder. Ziehende, nächtliche
Schmerzen der Arme. Stechende Hüftgelenksschmerzen erstrecken sich in
die Brust. Schmerzen der Tibia; Periostitis. Unsichere Ungeschicklichkeit
der Beine; stolpert beim Gehen. Schwere der Beine und Schwäche der Gelenke.
"Post-diphtheric paralysis with formication of hands and feet:"
PhM
Krämpfe der Arme, Finger, der Beine, der Waden,
der Füße und der Zehen. Empfindung, wie verrenkt in den Sprunggelenken,
beim Gehen.
HAUT
Petechiale Hautblutungen. Blutergüsse. Purpura haemorrhagica. Fungus
haematodes. Kleine Wunden bluten stark, heilen ab und brechen erneut auf.
Durchscheinen der Venen. Tumoren; Angiome, Fibrome, Ganglien, Keloide, Lipome,
Naevi, Cysten. Bräunliche oder rötliche Fleckbildung der Haut.
Pustuläre Auschläge, Ekzeme und Haarausfall. Hautbrennen; Kribbeln,
Ameisenlaufen, Jucken, Anaesthesie der Haut. Geschwüre mit Absonderungen;
ätzend, blutig, dünne, gelb, grün, jauchig, spärlich,
üelriechend, zäh; blutend während Menstruation.
SCHLAF
Schläfrig am Tag und schlaflos vor Mitternacht. Unruhiger Schlaf; wirft
sich hin und her, durch lebhafte Träume. Fühlt sich morgens, als
ob man nicht genug geschlafen hat. Träume; ängstliche, erotische,
lebhafte, schreckliche. Schlafwandeln. Kurze Schlafphasen >. Nächtliches
Erwachen mit Herzklopfen, Beklemmung und Hitzegefühl.
FIEBER/FROST/TEMPERATUR
Mangel an Lebenswärme. Frost mit Zittern und Schaudern. Verlangen nach
Eiscreme während des Frosts. Hitze; brennend, verhindert den Schlaf.
Schweiße, klebrig, nachts, morgens, ohne Linderung.
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