THEMA
Maldigestion. Malassimilation. Maldissimilation.
ALLGEMEINES
Unter dem Einfluß von Lycopodium kommt es während der
Prüfung zu eindrucksvollen Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen. Maldigestion, Assimilations- und
Dissimilationsstörungen führen zu chronischen
Krankheitszuständen. Das Lycopodium-Bild ist beherrscht von der
Unfähigkeit zu gesunden Gewebaufbau und der Neigung zu
Selbstvergiftung durch Stoffwechselendprodukte.
Fermentationsstörungen führen zu einem harten, mit
Blähungen versetzten Leib und Störungen der Stuhlentleerung.
Die Blutzirkulation ist infolge portalen Staus und der Erschlaffung des
venösen Systems gehemmt.
Hände und Füße sind häufig kalt; die Glieder
schlafen
ein. Ein Fuß ist warm, der andere kalt. Füße und Beine
sind
gedunsen. Die Muskulatur ist schwach. Die Haut wird blaß, erdig,
gelblich,
schmutzig. Der ehemals häufig intelligente Geist wird reizbar,
ungeduldig
und schnell erschöpfbar. Allgemein ist der Patient schwach,
frostig
und wenig belastbar; < 16.00 - 18.00 Uhr. Betroffen ist häufig
die
rechte Körperseite, oder Krankheitsprozesse wandern von rechts
nach
links. "Anything running from right to left"
GM Das Allgemeinbefinden ist erheblich gestört.
Abmagerung;
von oben nach unten. Der Patient verliert seine Munterkeit, wird
schwach,
still und mutlos.
MODALITAETEN
Verschlimmert durch:
Kleiderdruck. Wärme. Essen; kleinste Mengen, Austern, Milch, kalte
Speisen,
Brot Gebäck, Gemüse, Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte.
Verdauungsstörungen,
Asthma; 16.00 - 20.00Uhr. Feuchtes, windiges Wetter. Beim Erwachen. Vor
und
bei unterdrückter Mens.
Gebessert durch:
Warme Speisen und Getränke. Kalte Auflagen. Bewegung.
Aufstoßen. Urinieren. Nach Mitternacht.
GEMUET
Aktiver, intelligenter Geist; wird schwach. Still, traurig, mutlos und
verzagt.
Weint leicht; grundlos, über Vergangenheit und Zukunft, den ganzen
Tag.
Melancholie; vor Mens. Abneigung gegen Gesellschaft, aber < beim
Alleinesein.
Eigensinnig, reizbar und verdrießlich. Verwirrung; findet nicht
die
richtigen Worte, verspricht sich, verschreibt sich.
Konzentrationsmangel; während einer Unterhaltung. Gedanken
drängen sich auf; unangenehme, quälende, wandernde.
Gedächtnisschwäche; für Namen, für
Worte, was er getan hat, alter Menschen. Furcht; Klaustrophobie, vor
Kleinigkeit,
vor Männern, vor unbekannten Personen, bei Annäherung von
Menschen,
in engen Räumen, das Ziel nicht zu erreichen.
Minderwertigkeitskomplex.
Furcht; vom Herz aufsteigend; aus dem Magen kommend. Schreckhaft;
fährt
bei jedem Geräusch zusammen. Empfindlichkeit; leicht gerührt,
weint,
wenn ihm gedankt wird. Zornig und ärgerlich; kann keinen
Widerspruch
ertragen und kommt gleich außer sich vor Ÿrger. Hochmütig.
Diktatorisch;
spricht im Befehlston. Mißtrauisch, argwöhnisch,
nachtragend.
Abneigung gegen Unterhaltung. Abscheu vor dem Leben;
Selbstmordgedanken.
KOPF
Schwindel; beim Aufstehen vom Sitzen, beim Trinken, in warmen
Räumen, morgens im Bett, beim Aufstehen vom Bett, vormittags, beim
Sehen auf sich drehende Gegenstände. Kongestion zum Kopf; morgens
beim Aufstehen vom
Bett. Eingenommenheit des Kopfes; wie berauscht. Unwillkürliche
Kopfbewegung;
erst langsam, dann schneller, wogendes Gefühl, der Kopf ist zur
rechten
Seite gezogen. Kopfschmerzen; einseitig, beginnt auf einer Seite,
wandern
auf die gegenüberliegende Seit und wird dort <.
Schläfenkopfschmerz,
wie zusammengeschraubt < vor Mens. "Pulsating pain in occiput;
at night,
< when hot."PhM
Kopfschmerzen; klopfend, drückend, berstend,
reißend,
> in kühler Luft, durch unbedeckten Kopf, bei Bewegung im
Freihen,
< durch Anstrengung, beim harten Auftreten, beim Stuhlgang, beim
Husten,
durch Wärme, durch Hunger, wenn nicht regelmäßig
gegessen
wird. Hämmernde, brennende Stirnkopfschmerzen. Katarrhalische
Stirnkopfschmerzen;
bei verstopfter Nase. Drückende Schmerzen im Scheitel; < 16.00
-
18.00 Uhr. Wacht auf mit klopfenden Scheitelkopfschmerzen. Kälte
des
Kopfes; Empfindlichkeit der Kopfhaut. Hautauschlag der Kopfhaut,
beginnen
am Hinterhaupt; dicke, übelriechende, leicht blutende Krusten.
Haarausfall.
Frühes Ergrauen der Haare.
AUGEN
Mydriasis; einige Tage vor und während Mens. Eitrige
Konjunctivitis; Bindehaut wie rohes Fleisch, kratzende Schmerzen.
Photophobie; bei künstlichem Licht. Blepharitis; geschwürig.
Gerstenkörner; der medialen Canthie. "Polypus on external
canthi."
PhM Gesichtsfeldausfall; halbseitig."Cataract: with
suppressed
menses; after typhus; with chronic dyspepsia"
HeG "Zerschlagenheitsschmerz - Schmerz der Augen, und
als wollten
sie herausfallen, dass er vor Schmerz nicht scharf auf Etwas sehen
konnte;
von Nachmittag 1 Uhr an, am meißten aber Abends"
HC "Feel cold, hot, seem too large."
PhM
OHREN
Überempfindlichkeit des Gehörs. Laute Ohrgeräusche;
Brausen,
Brummen, Sausen, Sieden, Piebsen, Pochen, Glucksen, wie Luftblasen. "Es
fiel ihm vor die Ohren, mit Sausen darin und Schwerhörigkeit."
HC Schwerhörigkeit; dicke reichliche
Cerumenbildung.
"Ohren-Zwang an freiher Luft"
HC Reissen, Zucken, Stechen im Ohr. Blutandrang zu den
Ohren.
Ekzem; der Ohren, hinter den Ohren. Nässe hinter den Ohren.
NASE
Überempfindlichkeit gegen Gerüche. Nasenbluten; nachmittags.
"Schneidendes Wundheits-Gefühl an der innern Scheidewand der
rechten
Nasenhälfte, hoch oben; Abends , im Bette."
HC Nase wund und geschwollen. Katarrh mit verstopfter
Nase; gelblich,
grüne, eitrig, schleimig, zähe, wundmachende
Absonderungen.
Mundatmung. Nasenflügelatmung; die Nasenflügel bewegen sich
wie
ein Fächer (vgl:. ant-t., phos.).
Trockenheit
der Nasenschleimhaut. Niesen; ohne Schnupfen, morgens. Kitzel in der
Nase.
GESICHT
Tiefe Falten; der Stirn, bei Brustsymptomen. Schmerzlose Verspannung
der
Gesichtsmuskulatur; der Lippen und Wangenmuskeln. Sieht alt aus;
albern. Colorit;
blaß, erdig, gelblich. Röte des Gesichts; morgens. Zuerst
Röte,
nach dem Essen plötzliche Blässe des Gesichts. Hautauschlag;
um
den Mund herum, am Kinn.
MUND
Zahnschmerzen; < beim Kauen, > durch warme Getränke.
Zahnfleischschwellung. Zahnfleischbluten; bei Berührung, beim
Zähneputzen. Schmerzen; dumpf;
krampfhaft, ziehend, reissend, pochend, wie zu lang. Die Zähne
werden
gelb und locker. "Trockenheit des Mundes, bei vielem Speichel."
HC Speichel; zäh, trocknet an Lippen und Gaumen.
Zunge; geschwollen, trocken, rissig, steif und schwer. Belag;
weiß, gelb, schwarz."Der innere
Mund ist hinten mit zähem Schleim überzogen"
HC Geschmack; überempfindlich, sauer, salzig,
bitter,
fettig, käsig. Bläschen und Geschwüre der Mund- und
Zungenschleimhaut.
HALS/KEHLKOPF
Konstriktionsempfindung; Schluckzwang. Wunde Trockenheit.
Brennschmerzen. Kann weder Flüssiges noch Festes zu sich nehmen;
kommt durch die Nase wieder zurück, < kalte
Getränke. Entzündungen wandern von rechts nach links.
Geschwürige Entzündung der Mandeln; stechende Schmerzen beim
Schlucken. Chronische Tonsillitis. Diphterie; Beläge wandern
von rechts nach links. Schwellung der Kieferwinkeldrüsen, der
Parotis, der Submandibulardrüse. Trockenheit des Kehlkopfs.
Heiserkeit. Als ob ein Ball in den Hals aufsteigt.
BRUST
Husten; trocken, kitzelnd, heftig, < zwischen 16.00 und 20.00 Uhr,
durch
Anstrengung, Ausstrecken der Arme, Bücken, Niederlegen, Liegen auf
der
linken Seite, durch kalte Getränke und Speisen. "The cough is
always
very difficult, paroxysmal, violent, spasmodic cough. Very often the
patient
complains of intense rawness in the chest after coughing."
BrP Auswuf; dick, gelblich, grelblich-grau, schmutzig,
eitrig,
brockenweise, modrig, wie alter Käse, übelriechend. Atmung
mühsam
und keuchend. Engeempfinden; < im Liegen auf dem Rücken, >
beim
aufrecht Sitzen. Verlangen nach frischer Luft; aber friert leicht.
Gesicht
und Hände kalt. Starkes Rasseln auf der Brust. Stiche in der Brust
beim
Atmen. Pneumonie; späte Stadien, Atemnot nach nicht ausgeheilter
Pneumonie;
Nasenflügelatmung. "Lycopodium cases respond well to
10m´s
repeated 2 hourly"BrP
"Abszess of the lungs, tuberculosis."´Difficult
respiration
due to hydrothorax or/and hydropericardium, with flapping of alae nasi"
PhM Herzklopfen mit Nasenflügelatmung; nachts, <
beim Liegen
auf der rechten Seite. Herzklopfen < nach dem Essen. Empfindung, als
ob
die Zirkulation stillsteht.
ABDOMEN
Schwache Verdauung. Hunger, aber satt nach kleinsten Mengen; wenn man
weiter
ißt, stellt sich Hunger ein. Völlegfühl nach kleinsten
Mengen.
Ekel beim Anblick von Speisen. Austern, Milch, kalte Speisen, Brot
Gebäck,
Gemüse, Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte werden schlecht
vertragen.Verlangen
anch Süßigkeiten, Kuchen, Delikatessen, warmen Speisen.
Speisen
schmecken sauer. Leereempfindung nach dem Essen. Aufwachen nachts mit
Hunger.
Aufstoßen. Sodbrennen; nach dem Essen. Übelkeit; morgens
nüchtern,
nachmittags, mit saurem Aufstoßen. Erbrechen; nach dem Essen,
nachts,
Speisen, Galle, koaguliertes Blut. Kälte des Magens.
Zusammenziehende,
krampfartige Schmerzen des Magens, > durch heiße
Getränke.
Wunde Schmerzen des Hypogastriums, der Hypochonder, wechselt die
Seiten.
Schneidendes Leibweh. Blähungen. Borborygmus. Kleiderdruck. "Heftiger
Klamm-Schmerz des Zwerchfells in der Leber-Gengend, beim Bücken
und
anderen Veranlassungen, als sey die Leber verstaucht."
HC Chronische Hepatitis. Bauchkoliken bei Säuglingen;
<
abends. Obstipation; spastisch, bei Kindern, durch Sphinkterkrampf,
Empfindung,
als ob Stuhl zurückbleibt. Stuhl; erst hart dann weich, erst hart
dann
herausspritzend, abwechselnd Obstipation und Diarrhoe. Obstipation oder
Diarrhoe
während der Schwangerschaft. Diarrhoe durch kalte Getränke.
Frostefühl im Rektum vor Stuhlgang. Hämorrhoiden; schmerzhaft
> durch ein heißes Bad. Wundheit des Afters. Anhaltendes
Brennen im Rektum.
NIEREN/HARNWEGE
Harndrang gesteigert; nachts. Vergeblicher Harndrang; muß warten,
bis
der Urin fließt. Rückenschmerzen in der Nierengegend, >
durch
Wasserlassen (vgl.: fl-ac.). Harnleiterkolik;
rechts.
Strangurie; Kinder schreien beim Wasserlassen. Krampf der
Harnröhre. Stechende, brennende Schmerzen der Harnröhre.
Urin; reichlich, spärlich, dunkel, konzentriert, heiß,
rötliches Sediment, wie rotgelber Sand.
Hämaturie. Unwillkürlicher Harnabgang; während des
Fiebers,
durch Furcht während Koitus.
MAENNLICHE GENITALIEN
Sexuelle Erschöpfung, unvollständige Erektionen. "Vermindertes
Geschlechts-Vermögen, auch wollüstige Vorstellungen erregen
keine Erektion, obgleich es an Neigung zum Beischlafe nicht fehlt."
HC Vorzeitges Erlöschen der Potenz.
Prostatahypertrophie.
WEIBLICHE GENITALIEN
Nymphomanie. Menarch verzögert mit unterentwickelten Mammae
während der Pupertät. Mens; zu früh, zu gering,
verspätet, zu stark, unterdrückt.. Verspätet die Regel
um 3-5 Tage. Vor Eintritt der Mens; mißmutig, verzagt, Frost,
kalte, schwere Füße, Schwellung der Füße,
Auftreibung des Unterleibs. Mydriasis; einige Tage vor
und während Mens. Während Mens; Juckreiz des Schambereichs,
Empfindung,
als ob geschwollen; Kopfschmerzen, Kreuzschmerzen. Dysmenorrhoe;
ohnmächtigmachend.
Schneidende Schmerzen erstrecken sich vom rechten zum linken Ovar.
Fluor;
milchig, rötlich, wundmachend, ruckweise, periodisch, vor
Vollmond.
Fissuren der Brustwarzen; der Säugling saugt soviel Blut von den
Brustwarzen,
daß es aussieht als erbreche er Blut.
NACKEN/RUECKEN
Schmerzhafte Steifheit des Nackens; links, in den Halsmuskeln.
Spannend, Drückend,
Ziehend in der Halsmuskulatur. Schwellung der Halsdrüsen.
Unwillkürliches
Nicken des Kopfes, erst langsam dann immer schneller; provoziert
Schwindel.
Brennschmerz, wie durch brennende Kohlen zwischen den
Schulterblättern.
Frösteln im Kreuz. Steifheit und ziehende, stechende,
drückende
Schmerzeen im Kreuz. Rücken steif und unbiegsam; Schmerzen beim
Aufrichten
vom Sitzen. "Stich-Schmerz im Rücken, bis zum rechten
Schulterblatt."
HC (vgl:.
chel.
) Ziehschmerz im Rücken beim Sitzen. Reissen in der
rechten Nierengegend. "Lumbago if Bryonia
has not sufficiantly relieved and pain is < from slightest motion"
HeG
EXTREMITAETEN
Schwäche der Muskulatur. Gestörte Blutumverteilung.
Hände und
Füße sind häufig kalt; die Glieder schlafen ein.
Anhaltende Hitze der Hände. Trockenheit der Handinnenflächen.
Die Hände werden schwer und zittern bei Bewegung. Rheumatoide
Schmerzen der Glieder, < in Ruhe, > durch Bewegung. Krämpfe;
der Waden, der Zehen, nachts. Kramphaftes Zucken der Arme.
Zerschlagenheitsgefühl des rechten Schultergelenks. "Achsel-Drüsen-Geschwulst."
Hc "Axillary abszess (right)"
PhM Ein Fuß ist warm, der andere kalt. Varizen.
Schwellung
der Beine und Füße. Ischialgie der rechten Seite, < durch
Druck,
> durch Wärme und Bewegung. Fersen; taub, schmerzhaft.
Reichlicher
übelriechender Fußschweiß. Warzen der
Fußsohlen.
HAUT
Blaß. Gelb. Schmutzig. Trockene, süchtige, unheilbare Haut.
Wunden
eitern leicht.. Ekzeme; mit hepatogenen-, gastrischen-, oder
urogenitalen Beschwerden. Schrunden. Bläschen. Furunkel.
Intertrigo. Psoriasis. Abszeße
der Haut. Geschwüre; fistulöse. Chronische Urticaria, <
durch
Wärme. Zäher, übelriechender Schweiß; riecht nach
Zwiebeln.
Warzen. Kondylome; erektile. Juckende Leberflecke.
SCHLAF
"Schlaf unerquickend und düster. Früh beim
Aufstehen, müde
und schwer."Hc
Zuckungen im Schlaf. Lachen und Weinen im Schlaf.
Ÿngstliche
Träume; phantastische, zusammenhanglose, verworrene, schreckliche,
von
Gefahr, von Toten. Ÿngstliches Aufschrecken aus dem Schlaf. Herzklopfen
abends im Bett. "Child sleeps all day and cries all night."
PhM Hunger, nachts beim Aufwachen.
FIEBER/FROST/TEMPERATUR
Neigung zu Erkältungen; eine Erkältung nach der anderen.
Eiseskälte;
einzelner Teile, des Kopfes, der Hände und Füße, des
Magens,
des Rachens; beim Husten. Übelriechender, zäher
Schweiß; Geruch
wie von Zwiebeln. Frostschauer bei Fieber. "Jeden Nachmittag tritt
zwischen
16.00 und 20.00 Uhr ein Anfall von Frösteln und Frieren auf, kann
2
Stunden lang nicht warm werden, dabei Übelkeit und Brechreiz ohne
folgenden
Schweiß; der Fieberanfall geht schließlich in einen
unruhigen
Schlaf über"MzM
Fieber; kontinuierlich, remittierend, intermittierend.
|