THEMA
"A study of Causticum will soon show that it is a very weakening
drug. It causes such severe prostration and weakness to come on that there
is a constant desire to lie down and rest. The mind and body are affected
in much the same way; thoughts come slowly or vanish; there are marked evidences
of incoordination, and the mental functions are carried on in an uncertain
and irregular way, so that voluntary acts are imperfectly performed and involuntary
ones begin to appear. Children are slow in learning to walk"
BgSt
ALLGEMEINES
Causticum wirkt auf motorische und sensible Nervenfasern sowie auf willkürliche
und unwillkürliche Muskulatur. Langsam fortschreitende Entkräftung
führt zu muskulärer Schwäche mit zunehmendem Kontrollverlust
über die Muskulatur, bis schließlich Lähmung einzelner Organe
oder Körperbezirke eintritt; Blase, Larynx, Beine. Taubheitsempfindung
einzelner Teile. Chronische rheumatische Prozesse führen zu Kontraktionen
der Sehnen und Deformierung betroffener Gelenke. Reißende, ziehende,
brennende Schmerzen, als ob der betroffene Teil mit der Hand umschlossen
wird. Wundheit. Rauhheit. Zittern, Konvulsionen bei leicht erregbaren jungen
Frauen < während Mens. Zittern, Zucken. Aufschrecken. Ruhelosigkeit.
Krämpfe hier und da. Abmagerung im Rahmen der Erkrankung; durch Furcht,
Sorgen, Kummer. Kinder lernen spät zu sprechen und zu gehen. Empfindlich
gegen Kälte und Wärme. Anaesthesie. Gelenke steif. Beschwerden
durch Verbrennungen, Verbrühungen, Kummer, Sorge, Furcht, Nachtwachen.
Geschwüre. Fissuren; an den Nasenflügeln, Lippen, After etc. Ungeschickt
beim Gehen, Kauen, Reden. Mentale Symptome nach unterdrückten Hautausschlägen.
Als ob Wasser vom Schlüsselbein bis zu den Zehen herabläuft.
MODALITŸTEN
Verschlimmert durch:
Kaltes, trockenes Wetter, rauhe Winde. Zugluft. Temperaturextreme. Wetterwechesel.
Bücken. Unterdrückte Hautausschläge. Kaffee. Fett. Saures.
3-4 Uhr morgens. Abends. Anstrengung. Nach Stuhlgang. Dämmerung.
Dunkelheit.
Gebessert durch:
Kalte Getränke (auch im Frost). Feuchtes Wetter. Waschen. Bettwärme.
Leichte Bewegung.
GEMUET
Traurige, weinerliche, melancholische Stimmung. Ÿngstliche Erwartungsspannung
< während der Dämmerung. Als ob ihm etwas Schlimmes bevorstünde.
Gewissensangst, als ob er Unrecht begangen hätte. Voll furchtsamer Ideen.
Aufgebracht über Kleinigkeiten. Verdrießlich, mit sich selbst,
uneinig, besorgt. Übertriebenes Mitleidsempfinden. Außersichsein
beim Hören von Grausamkeiten. "Empfindlich und zu Zorn geneigt, mit
großer Angegriffenheit der Nerven; dabei leichter frostig und von Bewegung
leicht erhitzt." CK
Erträgt keine Ungerechtigkeiten. Die Körperbeschwerden
sind begleitet von Ÿngstlichkeit. Kinder sind häufig ängstlich
und wollen nicht alleine schlafen; schreien wegen der kleinsten Kleinigkeit.
Unaufmerksam und zerstreut. Abwesenheit der Gedanken. Gedächtnisschwäche.
Abneigung gegen Arbeit. Verwechseln von Silben und Buchstaben: z.B.: schnaufender
Lupfen, statt: laufender Schnupfen. Umnebelter Geist.
KOPF
Schwindel, wie betäubt und betrunken. Schwindel vorwärts und seitwärts,
während des Schlafs, nachts, morgens, beim Bücken, beim Hinlegen,
während Mens, beim Aufwärtssehen. Empfindung von Leere hinter der
Stirn, oder als ob sich etwas zwischen Stirn und Frontallappen stemme, <
abends und durch Kälte, > durch Wärme. "Eingenommenheit des
Kopfes von früh an, den ganzen Tag, wie in einer dumpfigen Stube, worin
Wäsche gewaschen und getrocknet wird; beim Bücken verschlimmert;
beim Gehen im Freien nicht vergehend, wohl aber nach der Rückkehr in
das Zimmer." CK
Schmerzlose Unruhe des gesamten Kopfes. Unwillkürliche Nickbewegung
des Kopfes. Mannigfaltige stechende, brennende, reißende, dumpfe, pochende,
klopfende Kopfschmerzen. Stiche in den Schläfen bei geistiger Anstrengung.
Hunger macht Kopfschmerzen, Essen >. Taubheitsempfindung im Hinterhaupt.
Blutandrang zum Kopf. Übelkeit und Erbrechen, Blindheit während
Kopfschmerz. Engeempfindung, als ob sich die Kopfhaut zusammenzieht. Ekzeme
der Kopfhaut, hinter den Ohren. Knötchenbildung auf der Kopfhaut.
AUGEN
Oberlidptose; einer Seite. Schwäche der Musculi recti. Diplopie >
beim Sehen nach rechts. Augenlider geschwollen und entzündet. Zittern
der Lider. Unfähigkeit des Blinzelns. Lähmung der Lider. Fissuren
der Canthi. Brennen, Stechen und Drücken in den Augen mit Tränen
und Schleimabsonderungen. Profuser, ätzender Tränenfluß. Trockenheit
der Augen mit Lichtscheu. Sandgefühl der Augen, auch ohne objektiven
Befund. Flimmern vor den Augen. Funkensehen. Mouches volantes. Trübsichtigkeit.
Die Gegenstände erscheinen größer. Katarakt.
OHREN
Gehörgang geschwollen. Stechen und Ziehen in den Ohren. Klingelnde, brausende
Ohrgeräusche; Pulsieren. Taubheit. Widerhallen der eigenen Worte. Reichlich
Cerumen, braun. Gefühl von Verstopfung der Ohren. M.Meniere.
NASE
Fließschnupfen oder verstopfte Nase. Schnupfen mit Heiserkeit. Wunde
Schleimhäute der Nase. Trockene Krusten. Niesattacken, morgens <.
Dicke, gelbe oder grünlich-gelbe Absonderungen. Geschwulst an der Nase.
Pickel, Warzen an der Nasenspitze. Epistaxis während Krämpfen.
GESICHT
Gelbliches, kränkliches Kolorit. Prosopalgie; stechende, ziehende Schmerzen
in Ohr und Kiefer, > durch kaltes Wasser. Facialisparese, rechts, <
durch Öffnen des Mundes. Kieferschmerzen, Mundöffnen unmöglich.
Krämpfe der Lippen; pelziges Gefühl darin. Gefühllosigkeit
der betroffenen Seite; folgt den Schmerzen . Hautausschläge.
MUND
Entzündung der Munschleimhaut. Zahnschmerzen. Die Zähne fühlen
sich verlängert und lose an, < durch Kälte oder Wärme.
Zahnfleischbluten. Zahnfleischabszesse und Dentalfisteln. Schwellung der Wangenschleimhaut.
Beißt sich beim Kauen auf die Wangenschleimhaut. Zähe Schleimabsonderung,
die nicht losgehustet werden kann, sondern geschluckt werden muß. Die
Mitte der Zunge ist rot, die Ränder sind belegt. Schmerzhaftes Bläschen
an der Zungenspitze. Lähmung der Zungenmuskulatur. Sprachstörung.
HALS/KEHLKOPF
Dauernder Schluckzwang unter heftigen Schmerzen. Als ob der Hals zu eng sei.
Gefühl, als würden die Speisen im Hals steckenbleiben. Lähmung
der Schlundmuskulatur, Schlucken schwierig; alles kommt wieder aus der Nase.
Kratzende, brennende Rauheit des Halses. Häufiges Bedürfnis sich
zu räuspern. Heiserkeit mit Kratzen im Hals morgens und abends. Heiserkeit,
die sich durch Abräuspern und Abhusten des Schleims bessert. Aphonie.
Krampfhafter, trockener, hohler Husten mit Wundheits- und Schmerzgefühl
entlang der Luftröhre.
BRUST
Stimmlosigkeit oder Heiserkeit; mit Schmerzen der Brust; < vormittags,
der Redner und Sänger < durch sich Bücken, > durch Reden.
Husten trocken, hart, während der Schwangerschaft, durch Kitzelempfindung
in Rachen oder Kehlkopf, unaufhörlich, nachts und frühmorgens, <
durch Sichbücken, Bettwärme und beim Ausatmen (vgl.
acon.
), kalte Luft, > durch Schlucke kalten Wassers. Beim Husten spritzt
der Harn weg. Kann nicht tief genug abhusten, das Sekret rutscht wieder zurück.
Das Sekret ist spärlich, zäh, schmierig, seifig, muß geschluckt
werden. Wundheit des Kehlkopfes, < beim Naseschneuzen. Enge der Brust.
Kurzatmig vor dem Husten. Wandernde Brustschmerzen > durch Druck, <
durch Niesen. Schmerzen des Brustbeins beim Heben von Lasten. Atemnot beim
Sprechen und Gehen.
ABDOMEN
Geschmack und Aufstoßen fettig. Gefühl, als würden die Speisen
im Hals steckenbleiben. Verdorbener Magen. Fleisch macht Brechreiz. Kann
nur Geräuchertes zu sich nehmen. Abneigung gegen Süßes. Saures
Erbrechen, gefolgt von saurem Aufstoßen. Hungrig, aber der Appetit
verschwindet beim Anblick der Speisen, bei Gedanken an oder Geruch von Speisen;
in der Schwangerschaft. Hunger macht Kopfschmerzen, Essen >. Bluterbrechen
nachts. Saure Dyspepsie. Schaudern bei Magenschmerzen. Reichlich Blähungen,
nach oben und unten abgehend. Zusammenziehende, spasmodische Leibschmerzen
strahlen aus in Brust und Rücken, > durch Vornüberbeugen, <
durch geringste Mengen Speisen. Erkältungsneigung des Bauches, Diarrhoe
durch Luftzug. Der Stuhl geht besser im Stehen ab. Stuhl: hart, zäh,
bedeckt mit Schleim, fettig, glänzend, weich und spärlich. Auch
weicher Stuhl geht schlecht ab wegen Zusammenschnürung des Rectums.
Krämpfe des Rectums beim < Bücken, mit Harndrang. Drängen
im Mastdarm, als säße Kot dort. Große, geschwollene, schmerzhafte
Hämorrhoiden, nässend, unerträglich schmerzhaft beim Gehen.
Analprolaps durch Husten. Analfissuren. Analfistel, pulsierend mit Schmerzen
im Perineum. Verstopfung mit erfolglosem Drängen. Schmerzhafte Nabelschwellung.
Abdomen vergrößert bei Kindern.
NIEREN/HARNWEGE
Blasenlähmung durch langes Einhalten des Urins. Inkontinenz, der Urin
geht unbemerkt und unwillkürlich ab; während des Schlafs, beim
Husten, beim Gehen, Naseschneuzen. Unterbrochener Harnstrahl. Erfolgloser
Harndrang; nach Operationen (staph.). Nach langem, vergeblichen Warten geht
trotz Drängen nur wenig Harn ab. Brennschmerzen in der Harnröhre
und Krampf im After, nachdem einige Tropfen abgegangen sind. Der Harn geht
so leicht ab, daß er den Strahl nicht empfindet. Häufiger und vermehrter
Harnabgang. Harnabgang besser im Sitzen. Der Harn ist dunkelbraun, trübe
und wolkig.
MAENNLICHE GENITALIEN
Gesteigerter Geschlechtstrieb. Häufige Pollutionen. Vermehrte Smegmabildung.
Blutiges Sperma. Schmerz der Hoden. Impotenz.
WEIBLICHE GENITALIEN
Abneigung gegen Coitus. Leukorrhoe stinkend, mit Kreuzschmerzen, fließt
nur nachts mit großer Schwäche. Mens fließt nur am Tag. Blut
übelriechend, klumpig, spärlich mit Prosopalgie. Einrisse der Brustwarzen,
wund; Herpes der Brustwarzen (Phatak). Versiegen des Milchflusses durch Schwäche,
Nachtwachen oder Angst. Angst, Traurigkeit und Schwäche während
Mens. Träume während Mens. Mens spät und reichlich. Stechende
Schmerzen unter der linken Mamma. Dysmenorrhoe, mit ziehenden Schmerzen in
Rücken und Oberschenkeln. Unerträgliches Jucken der Mammae während
der Stillphase.
NACKEN/RUECKEN
Steife des Nackens oder des Rückens beim Aufstehen vom Sitzen. Nackensteife
< durch Drehen des Kopfes. Torticollis. Rückenschmerzen erstrecken
sich auf die Vorderseite der Oberschenkel. Schmerzen der Wirbelsäule
< durch Schlucken. Schmerzen des Steißbeins.
EXTREMITAETEN
Zittern, Kraftlosigkeit und und lähmungsartige Schwäche der Glieder.
Wie verrenkt. Steife der Gelenke. Rheumatoide, reißende, zerrende Schmerzen
in Muskeln und Sehnen. Gefühl in den Gliedern, als seien die Sehnen
zu kurz (vgl. bry.
caust.
guaj. rhus-t.). Will sich dauernd recken und strecken, muß sich
laufend bewegen. Verschlimmerung nachts und morgens, durch Kälte und
kalte Luft. Besserung durch Wärme und Bewegung. Nachts schmerzen die
Arme im Achsel- und Armbeugegelenk wie eingeschlafen, < in den frühen
Morgenstunden. Bewegungsdrang der Beine, kann sie nicht stillhalten, nachts.
Kreuzschmerzen > durch gebückt Gehen. Einschlafen und Gefühllosigkeit
ganzer Körperpartien, der Arme und Beine. Abgestorbene Finger. Brennschmerz
der Gelenke. Hüftgelenksschmerzen beim Husten. Steife der Kniekehle,
< im Sitzen > durch Gehen. Reißen in den Kniegelenken < durch
Gehen und Treppensteigen. Zucken und Schmerzen wie elektrische Schläge
in den Beinen. Fersenstand unmöglich. Panaritium der Großzehe.
HAUT
Hautjucken. Urticaria. Es bilden sich Papeln, Bläschen und nässende
Pusteln. Harte, hornartige Warzen; besonders an den Händen und im Gesicht;
entzünden sich und eitern. Alte Narben brechen auf. Rhagaden an Lippen,
Augenwinkeln und Nase. Juckende, brennende Ekzeme; am Kopf und hinter den
Ohren. Trockene Hitze der Haut. Wunde trockene Haut in den Beugeflächen
der Haut. Beschwerden durch Verbrennungen.
SCHLAF
Unruhiger Schlaf mit körperlicher Unruhe; dauernde Bewegung der Arme
und Beine. Lacht und weint während Schlaf. Sehr schläfrig, kann
sich kaum wachhalten; dauerndes Strecken und Gähnen. Nächtliche
Schlaflosigkeit mit trockener Hitze. Gähnen, wenn er versucht, aufmerksam
zuzuhören.
FIEBER/FROST/TEMPERATUR
Kalte Hände und Füße. Frösteln am ganzen Körper,
nicht gebessert durch Wärme. Frostgefühl einzelner Teile. Kältegefühl
und Schaudern an frischer Luft. Saurer Nachtschweiß. Schweiß um
vier Uhr morgens. Hitzewallungen, gefolgt von Frost. Hitze abends zwischen
sechs und acht Uhr.
|