THEMA
"The King of Psora" Anton Jayasuriya
ALLGEMEINES
Sulphur ist nicht nur eines der am besten geprüften Mittel der homöopathischen
Materia medica, sondern auch die Arznei mit der umfangreichsten Indikationsbandbreite.
Der mit der Nahrung aufgenommene Schwefel greift direkt oder indirekt in
alle lebenswichtigen Vorgänge ein. In Form von Aminosäuren ist
er am Aufbau der meisten Eiweißtoffe und somit entscheidend am Zellstoffwechsel
beteiligt. Schwefel und seine Verbindungen sind wesentliche Bestandteile
von Enzymen und Co-Fermenten und werden für die Bereitstellung und Ausnutzung
von Energie während der Glykolyse und innerhalb des Zitronensäurezyklus
benötigt. Somit sind die Steuerung biologischer Funktionen und die Synthese
wesentlicher Verbindungen und Entgiftungsvorgänge des Organismus eng
an das Vorhandensein von Schwefel geknüpft. Störungen des Schwefelstoffwechsels
führen zu fehlerhaftem Aufbau oder völligem Ausfall lebenswichtiger
Verbindungen, die für gesunde Funktionsabläufe des Organismus nötig
sind. Aufgrund Oxydationshemmung kommt es zu Stoffwechselstörungen in
allen Organen, insbesondere in der Leber, mit Anhäufung toxischer Zwischenprodukte,
die ihrerseits funktionsstörend wirken und je nach Ausgangslage erregend
oder lähmend auf Nerven und Gefäße einwirken. Die zentrale
Bedeutung der Leber bei Verdauungsvorgängen ist somit der Grund, weshalb
Maldigestion und Malassimilation im Vordergrund des Schwefelbildes stehen.
Trotz der ubiquitären Wirkung des Schwefels wurde während
der homöopathischen Arzneimittelprüfung seine besondere Einflußnahme
auf folgende Organsyteme deutlich:
- Blutzirkulation - insbesondere auf das venöse System, einschließlich
des Pfortadersytems.
- Verdaungsorgane - die Leber in ihrer Eigenschaft als Stoffwechsel
und gallebereitendes Organ, Magen, Dünn- und Dickdarm; insbesondere
das Rektum.
- Haut - insbesondere Hautfalten und Fußsohlen.
- Schleim- und serösen Häute - des Magendarmkanals, der Bronchien
sowie des Rippen- und Bauchfells.
- Retikulo-endotheliales System - insbesondere bei nicht vollständig
abgelaufenen immunologischen Prozessen im Rahmen einer Infektion und Folgezuständen
durchgemachter akuter Erkrankungen.
- Gelenke
- Drüsen
Aus Hahnemanns Pariser Krankenjournalen wissen wir, daß er bei chronischen
Fällen häufiger Sulphur als Einstiegsmittel verordnete als in den
Jahren davor. Sein Konzept der chronischen Krankheiten inspirierte ihn, chronische
Grundmuster stärker zu berücksichtigen als früher, und in
Sulphur fand er das geeignete Analogon zur Psora, die für ihn die Wurzel
der Mehrzahl chronischer Erkrankungen darstellte. Versuche mit Tiefpotenzen
haben später gezeigt, daß die Applikation von Sulphur den körpereigenen
Schwefel aktiviert, chronische Reaktionsstarre aufhebt, eine entgiftende
Wirkung entfaltet und häufig einen erfolgreichen Behandlungsbeginn erst
möglich macht, wenn andere, sehr gut gewählte Mittel keine oder
nicht die gewünschte Wirkung entfalten. Wenn es während akuter
Erkrankungen zu einer Verzögerung der Rekonvaleszens kommt, ist Sulphur
häufig indiziert, um den Fall zum Abschluß zu bringen. Dies gilt
auch für Stoffwechselstörungen verletzter oder frischoperierter
Patienten, wenn es zu Appetitlosigkeit, Foetor mit belegter Zunge, Verdaungsstörungen
und gestörter Blutumverteilung (venöse Thrombose) kommt.
Sulphur wurde von Boger als: "Stooped, lank, uncured, untidy
and unwashed"BgS
beschrieben. Obwohl diese Bild, wie Herings Beschreibung des
zerlumpten Philosophen, nur eine Facette des Sulphur-Patienten beschreibt,
in der Praxis gibt es noch den wohlgenährten Patienten mit rotem Gesicht
und untersetztem Körperbau, erwarten wir einen Menschen, dessen Krankheitsprozeß
tiefe dyskratische Spuren aufweist. Stoffwechselträgheit läßt
chronische Hauterkrankungen zu. Die Haut ist unrein und wird wund, die Schweiße
stinken. Entzündungen; neurodermitische, Furunkel, Karbunkel und psoriasiforme
Hauterkrankungen sind typisch. Die Minderwertigkeit der Schleimhäute
des Magen-Darmtraktes sowie die Stoffwechselträgheit der Verdauungsorgane
führen zu Malassimilation, Dissimilationsstörungen, Meteorismus,
Flatulenz und den typischen Stuhlsymptomen. Die Nahrung wird nur unzureichend
verwertet und trotz guter Ernährungslage magert der Patient ab; Kinder.
Die serösen Häute des Rippen- Bauchfells und der Gelenke entzünden
sich und bleiben in einem Zustand chronischer Gereiztheit. Regionäre
Lymphdrüsen schwellen an und heilen nicht mehr vollständig ab;
sie verhärten sich (vgl.
hep.
, phyt.
). Muskeln und Bindegewebe sind minderwertig, die Aufrichtemuskulatur
der Wirbelsäule ist schwach und der Rücken schmerzt; der Mensch
geht gebeugt. Die Venen und das Portale System sind spannungslos, die Blutumverteilung
ist gestört, wodurch die typischen Wallungen erklärbar werden. Das
Blut ist schlecht oxygenisiert, und der Patient hat Verlangen nach frischer
Luft. Es können Empfindungen aller Art auftreten, da Sulphur an allen
Geweben des Organismus Reizung, Entzündung sowie funktionelle und strukturelle
Veränderungen bewirken kann. Besonders typisch sind brennende, heiße,
pulsierende, klopfende Empfindungen. Auffällige Röte der Körperöffnungen.
Partielle Kongestionen; heißer Kopf mit kalten Händen und Füßen.
Die kalten Füße werden heiß im Bett, brennen und müssen
nach draußen gestreckt werden.
CAUSA
Verzögerte Rekonvaleszens während akuter Erkrankungen. Chronizität.
Unterdrückung. Erhitzt werden. Atmosphärische Veränderungen.
MODALITAETEN
Verschlimmert durch:
Unterdrückung; Hämorrhoiden. Impfung. Baden. Wärme; erhitzt
werden, durch Anstrengung, Bettwärme, warme Kleidung. Atmosphärische
Veränderungen; Klima. Periodische; 11.00 Uhr, während des Klimakteriums,
Vollmond. Sprechen. Stehen. Bücken. Strecken. Nach unten Sehen. Beim
Überqueren fließenden Wassers. Milch. Süßigkeiten.
Gebessert durch:
Frische Luft. Schweiß. Trockenes warmes Wetter. Trockene Wärme.
Bewegung. Gehen. Liegen auf der rechten Seite. Anziehen des betroffenen Glieds.
GEMUET
Egoistisch. Hochmütig. Albernes kindisches Benehmen; Glück und
Stolz, hält Lumpen für Seide, hält sich für eine hochgestellte
Persönlichkeit. Selbstüberhebung; spricht nur von sich. Hochfliegende
Phantasien. Stellt Theorien auf. Neigung zu religiösen oder philosophischen
Betrachtungen mit fixen Standpunkten. Fanatismus. Teilnahmslos; gegen äußere
Dinge, gegen Vergnügungen, gegen das Wohlergehen anderer. Abweisende
Stimmung. Feigheit. Faulheit; gegenüber körperlicher oder geistiger
Arbeit. Lachen über ernste Angelegenheiten. Angst; durch Druckgefühl
auf der Brust, um die Gesundheit, als ob man ein Verbrechen begangen habe.
Konzentration schwierig; beim Lesen, Lernen etc.. Gedächtnis schlecht;
für Namen, was er gesagt hat, was er sagen wollte, für Worte. Verwirrter
benommener Kopf; über seine Identität. Abneigung; gegen Annäherung,
gegen geschäftliche Pflichten. Religiöse Abneigung gegen
das andere Geschlecht. Hysterie. Zorn; heftig, über seine Fehler, abwechselnd
mit schneller Reue. Weinen; ohne Grund, aus kleinster Veranlassung, im Klimakterium,
Trost <. Schwermut. Lebensüberdruss. "Strong impulsive tendency
to suizide by drowning or leaping from a window (in epileptic fits < during
menses)."PhM
KOPF
Schwindel; in der Stirn, morgens, im Freien, auf einer Anhöhe, nahe
einem Abgrund, beim Überqueren von fließendem Wasser, beim Bücken
mit Kopfschmerzen. "Vertex; hot, throbs, heavy, sore."
PhM
Kopfschmerzen mit Blutwallungen und Kongestionen zum Kopf und
kalten Füßen. Eingenommenheit des Kopfes, mit erschwertem Denken,
< im Stehen, Bücken und durch Essen, > durch kalte Umschläge.
Bandgefühl; als ob er einen zu engen Hut trägt. Periodische Kopfschmerzen;
jeden Tag, jeden 2., 7. , 14. Tag.; mit vorausgehender Lichtempfindlichkeit.
Kopfschmerzen durch starke Gerüche; Eier, durch Alkohol. Verzögerter
Fontanellenschluß. "Hydrocephalus; with convulsions, red face and
pupils dilated"PhM
Pulsieren, Klopfen, Stoßen im Schädel; als ob das
Gehirn gegen den Schädel schlägt; beim Kopfnicken. Jucken der Kopfhaut.
Schweiß der Kopfhaut. Hitzeempfindung auf dem Scheitel. Haarausfall.
Haar glanzlos, struppig. Geneigte Kopfhaltung beim Gehen.
AUGEN
Lidränder gerötet. Gerstenkörner. Tumoren der Lider. Konjunktivitis.
Photophobie. Brennschmerz der Augen. Zittern, Schwere und Verdickung der
Lider. Tränenfluß; verklebte Lider; nachts, morgens. Brennende,
drückende, reißende, stechende Schmerzen der Augäpfel; wie
von Sand, von einem Fremdkörper. Katarakt; linkes Auge. Farbensehen.
Flimmern. Nebelsehen. Trübesehen; vormittags um 11.00 Uhr.
OHREN
Absonderungen; übelriechend, eitrig, faulig, nach unterdrückten
Hautausschlägen, wundmachend, periodisch jeden 7. Tag. Ohrgeräusche;
Brummen, Flattern, Klingen, Summen, Zirpen. Schmerzen; reißend, stechend,
ziehend, erstrecken sich zum Kopf. Röte der Ohren; bei Kindern. Empfindung;
als sei das Ohr verstopft, als sei Wasser drin, als ob Wasser aus den Ohren
laufe. Schwerhörigkeit; links, dann rechts, Essen <, nach dem Mittagessen
<, nach Masern, für die menschliche Stimme. Taubheit. "Deafness preceded
by oversensitiveness to hearing, < after eating and blowing nose."
PhM
Überempfindlichkeit des Gehörs; gegen Geräusche,
gegen Musik, gegen Klavierspielen.
NASE
Eingebildete Gerüche; wie faule Eier, nach Schnupftabak, wie Schwefel,
wie verbranntes Haar. Alte verschleppte Katarrhe. Verstopfung; chronisch,
einseitig, > im Freien, < im warmen Zimmer. Trockenheit; morgens beim
Erwachen, beim Gehen im Freien, schmerzhaft. Schnupfen; chronisch, nach dem
Essen, mit Frösteln. Niesen; anfallsweise, erschütternd, häufig,
heftig, ohne Schnupfen. Absonderungen; blutig, brennend, dick, dünn,
eitrig, flockig, gelblich, wie Klebstoff, übelriechend, wundmachend.
Schmerzen; der Nasenwurzel, der Knochen, bei Berührung, bohrend, brennend,
drückend, reissend, wie roh. Nasenspitze rot, geschwollen < durch
Kälte. Sommersprossen der Nase. Tumoren der Nasenspitze.
GESICHT
Abgemagert. Aufgedunsen. Ausdruck; alt aussehend, kränklich, leidend.
Kinder sehen wie alte Menschen aus. Hautausschläge; Akne rosacea, Ekzem,
Erysipel; erstreckt sich von rechts nach links. Mittesser, Pickel, Pusteln,
< durch Wärme und durch Waschen. Hitze des Gesichts. Schweiß;
morgens, beim Essen, auf einer Seite. Lippen hochrot, trocken, rauh, eingerissen,
brennen, zittern. Schwellung der Oberlippe. Geschwollene Venen der Stirn.
Zucken des Unterkiefers beim Einschlafen. Mumps.
MUND
Geschmack; bitter, blutig, faulig, sauer, süßlich. Foetor. Speichelfluß;
nach dem Essen, während des Hitzestadiums im Fieber. Speichel; bittter,
blutig, salzig, süßlich, schaumig, Übelkeit erregend. Trockenheit;
nach dem Essen, des Gaumens, der Zunge, mit Durst. Zunge; trocken, zitternd,
mit roter Zungenspitze und Rändern, schmerzhaft abends. Parodontose.
Geschwollenes Zahnfleisch löst sich von den Zähnen. Lockerung der
Zähne. Zähneknirschen; bei Epilepsie. Zähne; empfindlich.
Schmerzen; bohrend, brennend, drückend, stechend, ziehend, < durch
Kälte und Wärme, nach Waschen, durch kalte Luft. Empfindung, als
seien die Zähne zu lang. Aphthen; brennend, bei Kindern, auf der Zunge,
nach Mercur-Mißbrauch.
HALS/KEHLKOPF
Aufsteigendes Kloßgefühl. Haargefühl; nachmittags. Angina
tonsillaris; eitrig. Rauhheit; Neigung, sich zu räuspern. Schleimige
Absonderungen. Katarrh des Kehlkopfes. Reizung der Luftwege. Heiserkeit. Stimme;
nasal, rauh, schwach. Stimmlosigkeit. Zusammenschnürungsgefühl des
Kehlkopfes. Kälte des Kehlkopfes; Einatmen kalt, Ausatmen heiß.
Rohe, wunde Schmerzen des Kehlkopfes. Husten; im Bett vor Menses, nachts,
Wein >. Kitzelhusten.
BRUST
Atemnot mit Verlangen nach frischer Luft. Asthma; vor Menses, periodisch jeden
8. Tag. Atmung pfeifend, nachts im Schlaf, unregelmäßig, tief
vor Mens. Empfindung von Brennen oder Kälte in der Brust, erstreckt sich
ins Gesicht. Einschießende Schmerzen in der Brust, erstrecken sich
in den Rücken; zwischen die Schulterblätter, < durch Husten
Rückenlage und tiefes Atmen. Schwächeempfinden in der Brust beim
Reden. Engegefühl, in Rückenlage, beim Husten, beim Niesen. Rasselnde
Atmung mit Schleimbildung und Hitze in der Brust, < um 11.00 Uhr. Husten
mit Kopfschmerzen < beim Liegen auf dem Rücken. Alte verschleppte
Tracheobronchialkatarrhe. Reichliches, grünliches, süßliches
Sputum. Pleuritis exsudativa. Verschleppte Pneumonie. Palpitationen, <
im Liegen, nachts, im Bett, beim Gehen; aufwärts. Als ob das Herz zu
groß sei. Puls morgens schneller als abends.
ABDOMEN
Trinkt viel und ißt wenig; chronischer Alkoholismus. Abneigung gegen
alles; Bier, Brot, Schwarzbrot, fette und schwere Speisen, Fleisch, scharfer
Käse, wenn er ein wenig gegessen hat, Tabak. Verlangen nach allem; alkoholischen
Getränken, Austern, Mixed Pickles, Oliven, rohen Speisen, Salz, Schokolade,
Süßigkeiten; vor Mens. Süßes wird schlecht vertragen.
Essen schmeckt salzig. Absoluter Appetitverlust oder Wolfshunger. Gesichtsschweiß
während des essens (vgl.
ign.
, nat-m.
).Muß regelmäßig essen, sonst Kopfschmerzen, Schwäche,
Leeregefühl im Magen; um 11.00 Uhr. Völlegefühl; im Magen,
nach den ersten Bissen. Dickes Abdomen und abgemagerte Extremitäten;
bei Kindern. Portale Stase; Auftreibung, Völle, Aufstoßen; wie
nach faulen Eier. Borborygmus. Flatulenz; riecht nach Schwefelwasserstoff.
Druckempfindlichkeit des Abdomens. Koliken nach dem Essen; nach Süßem,
krümmt sich. Schmerzen; brennend, drückend, krampfartig, nagend,
reißend, schneidend, stechend, wund, wie zerschlagen. Plötzlicher
Stuhldrang; morgens, treibt aus dem Bett. Diarrhoe; nach Mitternacht, in
den frühen Morgenstunden, nach Milch, während der Schwangerschaft,
schmerzlos, schmerzhaft, nach Stuhlgang > der Bauchsymptome. Diarrhoe
bei Kindern mit blassem Gesicht, reichlichen Schweißen, Schläfrigkeit,
halb geöffneten Augen, Krämpfe der Extremitäten. Kinder wachen
schreiend auf. Stuhldrang und Jucken im Rektum. Unwillkürlicher Stuhlabgang,
beim Lachen oder Niesen. Hämorrhoiden; innere und äußere,
habituelle, während der Schwangerschaft, blutend, große schmerzhafte,
wunde Hämorroidalknoten. Versucht den Stuhl zurückzuhalten wegen
der Schmerzen. Entzündliche, juckende Röte des Afters. Verstopfung;
harte, trockene Stühle, wie verbrannt, mit Brennschmerzen und Jucken
des Afters.
NIEREN/HARNWEGE
Nierenschmerzen; anfallsweise, stechend, ziehend, nach langem Bücken.
Harndrang; häufig, besonders nachts, plötzlich, zwingend, muß
dem Drang sofort nachgeben, sonst geht der Harn unwillkürlich ab. Enuresis;
nocturna, bei skrofulösen, unordentlichen Kindern. Unwillkürlicher
Harnabgang, bei Blähungsabgang oder während des Lachens. Reichlicher,
blasser Harn. Harnverhaltung, als ob Sphinkterkrampf, schwacher Strahl; tropfenweise,
spärlich während Schweiß. Schmerzen; abwärtszerrend,
drückend, brennend, stechend, wund, empfindlich; am Meatus, vor, während
und nach dem Urinieren. Absonderungen aus der Harnröhre; dünn, schleimig,
schmerzlos, gelblich-weiß, chronisch, gonorrhoisch, zähschleimig.
Jede Erkältung schlägt auf die Blase. Harn; vermehrt, farblos, nachts,
nach Mitternacht, während Mens, dick; nach Stehenlassen, Eiweiß;
während der Schwangerschaft, konzentriert, braun. Sediment; blutig, dick,
eitrig, wie Kreidemehl, enthält tubuläre Zylinder.
MAENNLICHE GENITALIEN
Haarausfall durch übelriechenden Schweiß. Kälte der Genitalien;
morgens. Scrotum; schlaff, abends im Bett. Schwache Sexualkraft; Impotenz.
Rückenschmerzen, Schwäche der Glieder, Traurigkeit und Reizbarkeit
nach Koitus; wacht morgens erschöpft davon auf. Gesteigertes Verlangen;
alter Männer. Abgang von Prostatasekret nach Wasserlassen oder Stuhlgang.Samen;
wäßrig, geruchlos. Hydrocele. Praeputium; steif, hart, wie Leder,
mit juckendem, übelriechendem Smegma. Hautausschläge. Ekzeme. Pickel.
Geschwüre des Penis, Eichel und Vorhaut; juckend, phagedänisch,
syphilitisch, tief.
WEIBLICHE GENITALIEN
Bennen, Jucken, Wundheit der Vagina; kann kaum stillsitzen. Schmerzhaft während
Koitus. Fluor; brennend, scharf, wundmachend, dick, gelb, dünn, wäßrig,
milchig, mild, 2 Wochen nach Mens. Mens; zu früh, zu stark, zu lange
oder zu spät, zu kurz dauernd, intermittierend, unterdrückt; durch
Frost während Fieber, durch Kälte, nachts vermehrt, klumpig, geronnen,
übelriechend. Dysmenorrhoe; brennend, drückend, abwärtszerrend.
Metrorrhagie; intermittierend, im Klimakterium, durch Erregung, durch Myome.
Amenorrhoe."Weak feeling in Genitals."
PhM
Uterusverlagerung. Tumoren; erektile, cystische. "Breast
and uterus develops imperfectly."
PhM
Einrisse der Brustwarzen durch Stillen.
NACKEN/RUECKEN
Schwellung der cervikalen Lymphdrüsen. Nackensteifigkeit; wie verrenkt;
kann den Kopf nicht aufrecht halten; Knacken der Wirbel beim Zurückbeugen
des Kopfes. Stiche im Nacken. Kongestionen zum Kopf in Rückenlage. Brennende
Schmerzen zwischen den Schulterblättern."Lumbar pains, to stomach
walks bent; from pain in the back, he can only straighten up after moving"
PhM
Lumbago; sitzt und geht gebeugt, unterstützt im Sitzen
sein Gewicht mit den Armen. Knacken in der Lumbalregion, beim Bücken,
erstreckt sich bis zum After. Rückenschmerzen; wie verrenkt, beim Bücken,
Aufrichten, Atmen. Schwäche des Rückens im Stehen, als ob sich die
Wirbelsäule zusammenschiebt, Liegen >. Stechende, plötzliche
einschießende Schmerzen in den lumbalen Rücken. Verformung der
Wirbelsäule.
EXTREMITAETEN
Schmerzen der Schultern; rheumatisch, wie verrenkt, schneidend, wie zerschlagen,
nachts <, links <. Prickeln und Taubheit der Extremitäten nachts.
Blutandrang und Schwellung der Extremitäten. Schmerzen in Muskeln, Sehnen
und Gelenken, < nachts, durch Bettwärme und in Ruhe. Kälte der
Hände und Füße. Taubheit und Kälte der Fingerspitzen.
Übelriechender Achselschweiß; wie Knoblauch. Zittern der Hände
beim Schreiben. Unwillkürliche Greifbewegungen der Hände. Trockenheit
und Rhagaden der Hände; Interphalangeal, an den Fingergelenken, den
Handinnenflächen. Schweiß der Handinnenflächen. Panaritium;
mit Röte, Schwellung und brennenden, stechenden Schmerzen des Fingers.
Hüftgelenksschmerzen; wie zerschlagen, wie verrenkt. Oberschenkel schmerzen
wie zerschlagen. Stiche in den Kniegelenken. Schwellung der Knie; subakute
und chronische Synoviitis. "Sciatica: subacute and chronic; pain in small
of back; stitching drawing on rising from a seat; tensive pain in hip, <
on l. side; drawing down limb, with sensation as if bruised; limb feels heavy,
as if paralyzed, < walking; knees rhigid; feet swollen."
HeG
Die kalten Füße werden heiß im Bett und werden
entblößt, die Sohlen brennen. Frostbeulen; entzündet,
purpurfarben, juckend, eiternd. "Tuberculosis of the knee and hip joints."
PhM
Gangunsicherheit.
HAUT
Unheilsam; kleine Verletzungen eitern leicht. Die Haut ist trocken, rauh,
beißt und juckt stark; < in Bettwärme. Beißende und brennende
Hitze nach Kratzen, nach Waschen, durch Luftzug und Wind. Abneigung gegen
Waschen. Übelriechender Hautschweiß, der Achseln, der Füße,
nicht > durch Waschen. Exantheme. Urticaria. Ekzeme. Akne. Warzen. Erysipel.
Rhagaden. Furunkel. Geschwüre. Excoriationen; der Beugefalten.
Vikariieren der Hautauschläge mit anderen Erkrankungen; Asthma bronchiale
etc. Varikosis; schmerzhaft < durch Wärme, ulcerativ, blutend. Silberschmuck,
der auf der Haut getragen wird, verfärbt sich schwarz.
SCHLAF
Komatös. Unerquicklich; morgens wie unausgeschlafen, kann sich kaum
erheben. Tagesschläfrigkeit; schläft im Sitzen bei der Arbeit ein.
Unwiderstehliche Schläfrigkeit am Tag, hellwach bei Nacht; schläft
spät ein und wacht alle Stunde wieder auf. Unruhiger, unterbrochener
Schlaf; sprechen, stöhnen, singen im Schlaf. Aufschrecken aus dem Schlaf,
wie durch einen Schreck. Erwachen nachts mit heißen Füßen,
generalisiertem Schweißausbruch, Blutwallungen zum Kopf, zum Herzen,
zur Brust. Träume; ängstlich, absurd, erotisch, von Fallen, Geistern
und Gespenstern, komische, lebhafte, prophetische, schreckliche, von Tieren,
von Wasser, vom Tod.
FIEBER/FROST/TEMPERATUR
Verlangen nach frischer Luft. Neigung, sich aufzudecken, um sich abzukühlen.
Frösteln, Frostschauer; kriechen den Rücken herauf. Hitzewallungen
mit trockener Hitze und Durst. Hitzewallungen von unten nach oben, mit Schweiß.
Schweiß übelriechend, reichlich; einzelner Teile, der Achseln,
der Hände, der Füße, etc.. Hitze auf dem Scheitel, der Füße,
Brennen der Fußsohlen. Fieber; kontinuierliches, intermittierendes,
remittierendes.
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